Donnerstag, 09. April 2009 (Gründonnerstag)

Leitvers

Ich habe eine Taufe, mit der ich getauft werden muss, und wie bin ich bedrängt, bis sie vollbracht ist.
Lukas 12,50

Jesus Christus

Wenn das Kreuz zum Prüfstand wird

Der »Delinquent« schwitzt, dass es ihm von den Zehen tropft. Die Unterschenkel verkrampfen; Muskeln zucken unkontrolliert. Die Arme fühlen sich unter der Zugkraft von 100 Kilo an, als würden sie herausgerissen. Nach einer halben Stunde ist der kritische Punkt erreicht; es geht nicht mehr. Stopp! Man erlöst den Mann aus seiner Qual am rohen Holzkreuz. Es war nur ein Test.
Die Testperson ist nur eine von Hunderten, die von dem Amerikaner Frederick Zugibe »gekreuzigt« wurden. 53 Jahre erforschte der 78-jährige ehemalige Gerichtspathologe die Kreuzigung Jesu. Blut floss allerdings nicht am hölzernen »Simulator«, denn die »Verurteilten« hingen an speziellen Handschuhen und Fußfesseln. Während der Tortur wurde die Reaktion des Körpers durch Messgeräte ermittelt. Der Kreuzigungsforscher, der drei Bücher und 35 Aufsätze über seine Versuche geschrieben hat, konstatiert: »Viele Menschen wissen, dass Jesus gelitten hat, aber nicht wie sehr. Es war eines der furchtbarsten Leiden, das je ein Mensch durchgemacht hat.«
Gewiss, Mister Zugibe. Und doch war es noch viel, viel mehr. Denn die seelischen Leiden Jesu lassen sich weder simulieren noch messen oder nachempfinden. Der Sohn Gottes trug die Sündenlast aller Menschen aller Zeitalter, als er dort in den Stunden der Finsternis hing. Er musste den Hohn und Spott derer ertragen, für die er sich opferte. Können wir seine Seelennot ergründen, als er ausrief: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?«, als Gott sich von ihm abwenden musste? Uns bleibt nur die Anbetung in der Erkenntnis des Liederdichters: »Der Fluch, den wir verdient, hat dich für uns getroffen.« Johann Fay
Frage
Möchten Sie einen Blick in das Herz des Erlösers tun?
Tipp
Man sieht: Gott nimmt Sünde bitter ernst.
Bibellese
Psalm 22,2-19

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