Immer mehr Menschen in unserem Land empfinden die Gesetze und Ordnungen, denen sie unterworfen sind, als ungerecht. Die Entscheidungen, die in Politik und Wirtschaft getroffen werden, gehen nach Meinung der Mehrheit der Bundesbürger in den meisten Fällen zu Lasten des »kleinen Mannes«. Viele haben auch den Eindruck, dass sich die Waage des Rechts unter dem Gewicht des Geldes verbiegt.
Bereits damals in Ephraim (der Name ist eine Umschreibung für Israel) wurden die Armen und Schwachen von den Reichen und Mächtigen unterdrückt, und die Regierenden brachen das Recht. Da schickte Gott seinen Propheten, um sein Volk zu warnen und zur Umkehr zu bewegen. Dieser deckte mutig das Unrecht auf und zeigte dem Volk auch die Ursache für das ganze Elend. Die Menschen hatten Gott verlassen und waren eilfertig zu nichtigen, d.h. wertlosen Götzen übergelaufen.
Als 1946 der Tisch in Deutschland sehr karg gedeckt war, machte ein Theologieprofessor seine Zuhörer auf Folgendes aufmerksam: »Bereits im Alten Testament ließen die Menschen in Israel Gott beiseite, und auch heute scheint man nicht mehr viel von ihm wissen zu wollen. Als ich noch jung war, sagten die Leute mittags noch: ›Gott segne die Mahlzeit!‹ Später ließ man Gott beiseite und sagte nur noch: ›Gesegnete Mahlzeit!‹ Dann ist mit der Zeit auch der Segenswunsch weggefallen, und man sagte nur noch ›Mahlzeit!‹ Ja, meine Herren, und nun ist auch die Mahlzeit weggefallen!« Solange die Menschen ohne Gott leben wollen, wird das Unrecht in dieser Welt kein Ende nehmen. Aber Sie können heute umkehren zu Gott. Dann werden Sie erfahren, wie mit seiner Hilfe in Ihr Leben Gerechtigkeit einzieht. Gottfried Piepersberg