Sonntag, 01. Februar 2004

Leitvers

Doch in jenen Opfern ist alljährlich ein Erinnern an die Sünden;
denn unmöglich kann Blut von Stieren und Böcken Sünden
wegnehmen. … Christus aber … hat eine ewige Erlösung erfunden.

Hebräer 10,3-4; 9,11-12

Fremde Kulturen

Blutige Opfer

Am heutigen Sonntag, dem zehnten Tag des islamischen Wallfahrtsmonats, in dem die Pilgerfahrt der frommen Muslime nach Mekka stattfinden muss, feiert die islamische Gemeinde das »Opferfest«. Dabei werden – je nach Reichtum und Umständen des Einzelnen – Kamele, Rinder oder Ziegen geschächtet. Der fromme Muslim erhofft sich dabei, durch das Opfer Allah angenehm zu werden und seine Gunst zu erlangen. Abgesehen davon gilt es als Pflicht des freien, volljährigen Muslims, am Tag des Opferfestes ein Opfer darzubringen, wenn seine finanziellen Mittel es zulassen und er nicht auf Reisen ist. Festgesetzt sind dabei für eine Einzelperson eine Ziege, für je sieben Personen eine Kuh oder ein Kamel.
Auch zur Zeit des Alten Testaments wurden Opfer dargebracht. Gott hatte dies so angeordnet. Da gab es das Schlachtopfer zur Sühnung von Sünden, das Brandopfer der völligen Hingabe, das Speisopfer für die Priester, das Dank- oder Friedensopfer zum Lob Gottes und das Schuldopfer zur Wiedergutmachung sowie weitere Opfer anlässlich von Festen oder bestimmten Tagen. Durch diese Opfer wurde den Israeliten vor Augen geführt, dass jede Sünde um den Preis eines Lebens bezahlt werden musste. »Ohne Blutvergießen gibt es keine Vergebung« (Hebräer 9,22). Doch diese Opfer waren nur Hinweise auf das eine Opfer, durch das allein alle Schuld und Sünde bezahlt wurde: das Opfer Jesu am Kreuz.
Seitdem braucht kein Blut mehr vergossen werden, und nun können Menschen Gott Opfer ganz anderer Art bringen, die ihm gefallen. Es sind Lobopfer der Lippen, die Gottes Namen bekennen; es sind Gebete und Fürbitten als »Rauchopfer«; und es sind Opfer der Hingabe, indem wir unser ganzes Leben Gott weihen. Peter Schäfer von Reetnitz
Frage
Für wen oder was opfern Sie sich?
Tipp
Weil Jesus sich geopfert hat, können alle, die das für sich in Anspruch nehmen, von Gott angenommen werden.
Bibellese
1. Mose 25,1-11

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