Donnerstag, 03. Januar 2002

Leitvers

Du sollst das Böckchen
nicht in der Milch seiner Mutter kochen.

2. Mose 23,19

Gesellschaft und Zusammenleben

Rinderwahnsinn

Die Ausbreitung der BSE-Seuche erregte 2000/2001 großes Aufsehen. Eine breite öffentliche Diskussion setzte ein, die nach den tieferen Ursachen der Krise fragte. Dabei ging es bald um die Umstände der Tierhaltung. Die erwiesen sich als recht unappetitlich. Manchem wurde zum ersten Mal klar, dass unser Fleisch am Ende mehr kostet als das, was man an der Ladenkasse dafür bezahlt. Die Umstände industrieller Fleischproduktion zeigten sich in ihrer ganzen Mitleidlosigkeit. Ist es vertretbar, dass man Tieren, die zum Pflanzenfressen geschaffen wurden, das Fleisch der eigenen, noch dazu kranken Artgenossen vorsetzt?
Wissenschaftlich ist dagegen nichts einzuwenden, wird man vielleicht sagen. Eiweiß ist Eiweiß, egal wo es herkommt. Doch viele Menschen hatten das Empfinden, dass da eine Grenze überschritten worden war. Darf die Wissenschaft, gepaart mit Profitdenken wirklich das letzte Wort haben, wenn es um unser Verhältnis zu den Geschöpfen Gottes geht? Das obige Bibelwort kann uns eine Leitlinie sein. Gott hat den Menschen die Tiere auch gegeben, um sie zu essen. Das bleibt bestehen. Aber er verbietet uns Zynismus im Umgang mit seinen Geschöpfen. »Milch ist Milch«, hätten die Israeliten ja auch denken können. Aber Gott verbietet es ihnen, die Milch der Mutter zu nehmen, um darin das Lamm zu kochen, das die Mutter geboren und aufgezogen hat. Schlachten ist schlimm genug. Es sollte den Menschen nicht verführen, Gottes Geschöpfe zu verhöhnen. Seine eigene Würde steht auf dem Spiel, und seiner Verantwortung vor dem Geber allen Lebens könnte er nicht gerecht werden. Karl-Otto Herhaus
Frage
Was kann der Einzelne hier ändern?
Tipp
Bei allem, was wir tun, haben wir es mit Gott zu tun!
Bibellese
2. Mose 23,1-9

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