Der bitterste Stoff der Welt

Denatoniumbenzoat ist die chemische Bezeichnung für die bitterste bekannte Substanz. Schon ein Teelöffel davon würde ausreichen, um das Wasser in einem olympischen Schwimmbecken bitter schmecken zu lassen. Diese Eigenschaft nutzen Hersteller von Reinigungsmitteln oder Batterien zugunsten der Produktsicherheit: Nur winzige Mengen Denatoniumbenzoat werden den Produkten zugefügt, damit Kleinkinder diese sofort ausspucken würden und so vor Vergiftungen durch versehentliches Verschlucken geschützt sind.

Weniger positiv wirkt sich Bitterkeit in meinem Leben aus. Wie schnell reagiere ich verärgert, wenn ich mich ungerecht behandelt fühle? Wie schnell bin ich enttäuscht, wenn sich Lebensumstände anders darstellen, als ich es erhofft oder erwartet habe? Gebe ich diesen Reaktionen zu viel Raum, setzen sie sich in meinem Leben fest und können bittere Folgen nach sich ziehen: Verletzungen oder Wut bis hin zu Frustration und Hass. Solches Verhalten ist auch für mein Umfeld bitter, ähnlich wie das Wasser im Schwimmbecken.

Im Tagesvers wird Bitterkeit mit einer Wurzel verglichen, die zwar klein anfängt, aber schnell wächst und großen Schaden anrichten kann. Bekämpfen können wir die Folgen nur, wenn wir bei genau dieser Wurzel ansetzen und uns von dem, was uns verbittert, trennen. Durch Gottes Gnade sind wir in der Lage, anderen Menschen zu vergeben, wenn wir selbst Vergebung in Jesus Christus erfahren haben. Die Erkenntnis von Gottes Wohlwollen für unser Leben lässt uns auch belastende Lebensumstände annehmen, anstatt darin zu verzweifeln. Er selbst möchte uns dabei helfen, von der Bitterkeit, die unser Leben und unsere Beziehungen belastet, frei zu werden. Er gibt echte Freude und Fröhlichkeit.