Samstag, 04. Juli 2020

Leitvers

Es ist dir gesagt, o Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert: Was anders als Recht tun, Liebe üben und demütig wandeln mit deinem Gott?
Micha 6,8

Alltag

Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist!

Der heutige Tagesvers ist einer meiner Lieblingsverse in der Bibel. Denn er gibt eine ganz einfache Gebrauchsanweisung, nach der menschliches Zusammenleben gut funktioniert.
Ich glaube, Sie stimmen mir zu, dass wir eine tolle Gesellschaft hätten, wenn sich alle daran hielten, Recht zu tun und Liebe zu üben. Was wäre es für eine wunderbare Welt, in der alle Menschen immer das Richtige täten und liebevoll miteinander umgingen. Aber Moment! Was steht da noch? Demütig wandeln mit meinem Gott? Da regt sich Widerspruch. Demut ist keine Eigenschaft, die wir fördern wollen. Das hat doch etwas mit Unterwerfung zu tun. Unterwürfig sein und duckmäuserisch den Kopf einziehen - das ist etwas Schlechtes.
Wenn man etwas gelten will, muss man die Ellenbogen gebrauchen. Sehen Sie, ich glaube, genau da liegt unser Denkfehler. Denn wenn man in der Welt etwas gelten will, dann steht man allzu leicht in der Versuchung, nicht mehr Recht zu tun und Liebe zu üben.
Wenn uns in dem Tagesvers gesagt wird, dass wir demütig mit Gott wandeln sollen, dann gehört dazu, dass wir danach trachten, seinen Geboten zu folgen, und das wiederum bedeutet, Gott und unseren Nächsten zu lieben. Dann halten wir uns nicht mehr für den Mittelpunkt der Welt. Dann geht es uns darum, Gott die ihm zukommende Ehre zu erweisen und das Wohl unserer Nächsten sogar über unsere eigenen Interessen zu stellen.
Mancher mag jetzt denken, dass so leben zu wollen, reine Utopie ist und dass es in dieser Welt einfach nicht ohne Selbstbehauptung geht. Aber hier setzt der Glaube ein, dass Gott alles in der Hand hat und dass er hier und in Ewigkeit nur unser Bestes will und es uns auch schenken wird, wenn wir uns ihm überlassen. Anne Paschke
Frage
Wie sähe unsere Welt aus, wenn wir alle das glauben könnten?
Tipp
Wir können nicht alle Welt umkrempeln, wir können aber bei uns anfangen.
Bibellese
Psalm 145

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