Mit beachtlichem Aufwand wird in der Schmerztherapie an dem so genannten Placeboeffekt geforscht. Der Name »Placebo« bezeichnet ein Medikamente, das in sich keine nachweisliche Wirkung hat. Es ist ein eigentümliches Phänomen, dass schmerzgeplagten Menschen unter gewissen Umständen auch die Verabreichung von Placebotabletten Linderung verschafft. Dieser seltsame Effekt wird bislang von zwei Seiten gedeutet: Es gibt Umstände unter denen sich ein Patient Schmerzen einbildet, die in dem entsprechenden Organ gar nicht vorhanden sind. In diesem Fall wird sich durch die Verabreichung von Placebos diese Einbildungskraft des Menschen zu Nutze gemacht, um so das Schmerzempfinden zu reduzieren. Bei wirklich vorhandenen Schmerzen wirken Placebos in der Weise, dass das Nervensystem – durch die Vorstellungskraft veranlasst – körpereigene Stoffe herstellt, die tatsächlich wie starke Schmerzmittel die Weiterleitung des Schmerzes in den Nervenfasern blockieren. In beiden Fällen haben wir es mit einer segensreichen Einrichtung unseres Schöpfers zu tun.
Leider halten viele Leute den Glauben an Gott ebenfalls für einen Placebo, weil sie in Wirklichkeit nicht mit ihm rechnen, obwohl sie die positive Wirkung des Gottvertrauens feststellen. Christen wissen aber, dass es nichts Realeres als Gott gibt. Er ist, wie unser Tagesvers sagt, und er handelt auch und tut dies zum Besten aller, die auf ihn hoffen. Gott nimmt unsere Probleme ernster als wir selbst. Aufrichtiges Gebet stößt bei ihm auf offene Ohren. Er belohnt das Vertrauen, das wir auf ihn setzen, auch das sagt uns der heutige Text. Andreas Möck