Samstag, 08. Dezember 2018

Leitvers

Der Herr ist gütig gegen die, welche auf ihn hoffen, gegen die Seele, die nach ihm sucht.
Klagelieder 3,25

Lebensstil

Ist Warten heute noch zeitgemäß?

Die Mutter war verzweifelt. Sie wollte doch ihrer besten Freundin zum Geburtstag ein bestimmtes Buch schenken und hatte total vergessen, es in der Buchhandlung zu bestellen. Selbst wenn sie es noch nachholen würde, käme es nicht mehr rechtzeitig an. Mittags kam ihre Tochter von der Schule nach Hause. Diese merkte sofort, dass die Mama Kummer hatte. Sie fragte nach und erfuhr von der Angelegenheit. »Aber Mama, das ist doch gar kein Problem«, so die Tochter. »Ich bestelle dir das übers Internet, dann ist es ganz schnell da, und deine Freundin bekommt es doch noch rechtzeitig.« Wenn wir uns die Werbung in Radio, Fernsehen und sonst wo genauer anschauen, so wird dem Kunden versprochen, dass er alles möglichst sofort bekommen kann. Und was wir nicht alles benötigen sollen!
Wir wissen es alle und haben es auch schon oft erfahren, dass wir auf gewisse Dinge warten müssen, bis wir sie – falls überhaupt – bekommen. Das gilt auch manchmal dann, wenn wir Gott um etwas bitten. Gott ist nun mal kein »Wunscherfüllungsautomat«; also nicht oben den Wunsch hineinstecken und unten das Erfüllte herausziehen. Für alles Warten-Müssen gibt es einen Grund. Manchmal bedarf es einer Vorbereitung, damit wir die von Gott zugedachte Lösung annehmen können. Auch das Umfeld muss in bestimmten Fällen bereit sein für Gottes Ziele. Gott tut nicht einfach nur Wunder und beschenkt uns, wenn wir es gerne wollen. Alle Wunder und Hilfen sind von ihm aus ein Mittel, uns zu erziehen, damit Menschen zum Glauben finden und danach im Glauben gestärkt werden. Niemals geschehen sie um ihrer selbst willen!
In der heutigen Zeit besteht die Gefahr, dass wir das »Warten« verlernen. Waltraud Baumann
Frage
Wäre es unter diesen Voraussetzungen nicht sogar schädlich, wenn uns alle Wünsche sofort und perfekt erfüllt würden?
Tipp
Während Gott uns warten lässt, sollten wir im Gebet nicht nachlassen.
Bibellese
Jakobus 5,7-11

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