»Zur Vorspeise Salat-Variation »Phantasie«, danach Bratspätzlesuppe nach Wahl; zur Hauptspeise feiner gemischter Braten vom Schwein und Rind, Champignon- und Rahmsoße, Kroketten, hausgemachte Spätzle, Gemüsebouquet; als Dessert servieren wir Eis mit heißen Himbeeren und Sahnehäubchen.« Ähnliches liest man oft; denn Essen erfüllt verschiedene Funktionen; deshalb wurde auch bei unserer Hochzeitsfeier nicht nur »Brot mit Wasser« serviert, sondern das oben Erwähnte. Neben der Zufuhr von Nährstoffen macht Essen Freude und fördert die Gemeinschaft. Gott hat es so geplant – nicht umsonst ist unser Mund- und Nasenraum mit Geschmacks- und Geruchszellen ausgestattet; wir besitzen insgesamt etwa 20 Millionen davon.
Das Lesen von Gottes Wort wird schon in der Bibel selbst mit dem Essen verglichen. In 5. Mose 8,3 erfahren wir, »dass der Mensch nicht von Brot allein lebt, sondern von allem, was aus dem Mund des Herrn hervorgeht«. Ähnlich wie unsere Speise hat auch das Lesen der Bibel verschiedene Aufgaben. Zum einen versorgt sie uns mit allem, was wir für unser Leben mit Gott brauchen; zum anderen aber sollen wir dadurch auch mit Freude an Gott erfüllt werden. David hat das erlebt. In Psalm 4,8 bezeugt er: »Du hast Freude in mein Herz gegeben, mehr als jenen zu der Zeit, da sie viel Korn und Most haben.«
Deshalb folgender guter Rat an Sie: Lesen Sie die Bibel so regelmäßig, wie Sie zu Mittag essen! Nehmen Sie sich vorher Zeit zum Gebet; denn nur Gott kann Ihnen sein Wort erschließen (1. Korinther 2,14). Achten Sie auf ein ausgewogenes und reichliches Menü, lesen Sie die ganze Bibel, nicht nur ausgewählte Passagen. Und: Lesen Sie in Ruhe. Denn »Gott offenbart sich nicht in aller Eile dem Menschen, der auf dem Sprung ist« (A. Naismith).
Peter Güthler
- Welchen Stellenwert hat bei Ihnen das Bibellesen?
- Warum sollte man auf etwas verzichten, was unsere Seele sättigt und zufrieden macht?
- 1. Petrus 2,1-3
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