Da liegt sie vor mir, die wunderbar gestaltete Spruchkarte, die ich einem lieben Freund schreiben möchte. Es ist nicht irgendein Freund – nein, ein überzeugter Christ, ein gläubiger Mann. Wir kennen uns schon viele Jahre. Jetzt ist seine geliebte Frau plötzlich und unerwartet gestorben, und ich möchte ihm mit der Karte tröstende Worte mitteilen. Von Anna Kristina Rink stammen diese Gedanken:
»Du allein kennst Wünsche und Träume, du weißt, was ich meine, doch nur du allein kennst den richtigen Weg, du denkst größer als ich. Du bist bei mir, auch wenn ich dich heute nicht spüre, bist bei mir, auch wenn ich mich in meinen Sorgen verliere. Du bist bei mir, ich danke dir dafür.«
Hier ist doch die Rede von unserem himmlischen Vater, von dem Schöpfer-Gott, der sich um seine Geschöpfe, uns Menschen, kümmert. Er hat es uns in seinem »Liebesbrief«, der Bibel, zugesagt. Wir dürfen ihn in jeder Lebenskrise, in jeder Not, anrufen. Suchen wir ihn! Verlassen wir uns nicht auf unsere eigene Kraft! Doch unser Herr, er will uns durch die tiefen Täler unseres Lebens zu seinen sonnigen Höhen führen. Das bedeutet, Gott wird nicht die Täler zuschütten. Nein, er wird aber in den Tälern des Leides und der Trauer denen nahe sein, die ihre Zuversicht auf ihn setzen. Er ist das Licht im Tunnel unserer Lebensfinsternis. Doch sollten wir uns ihm nicht nur in notvollen Lagen anvertrauen, sondern zu aller Zeit. In guten Zeiten, wenn unser Kopf klar und nicht von Schmerz und Sorgen vernebelt ist, können wir unseren Vater kennen lernen. Dann wissen wir in schlechten Zeiten, was wir an ihm haben. Er enttäuscht nie.
Joachim Boshard
- Wo suchen Sie Kraft, wenn es schlimm wird?
- Wenn Gott für uns ist, haben wir den Mächtigsten auf unserer Seite.
- Offenbarung 17,7-14
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