Alle zwei Wochen sitzen wir als eine Gruppe von Männern zusammen und diskutieren über den Glauben. Als Gläubige und Zweifler, als Überzeugte und Skeptiker. Besonders spannend wird es immer dann, wenn wir auf übernatürliche Dinge zu sprechen kommen. Das fängt damit an, dass Jesus, der Sohn Gottes, laut Bibel von einer Jungfrau geboren wurde. Er verwandelte Wasser in Wein, vermehrte Brot und Fisch, heilte Blinde. Nur um mal eine Auswahl zu nennen. Und zu guter Letzt erstand er nach seiner Kreuzigung auch von den Toten und fuhr in den Himmel auf.
Spätestens jetzt schütteln einige mit dem Kopf oder fangen an zu lachen. Das kann ja nun wirklich nicht passiert sein! Und ich frage sie dann: Wie klein ist euer Gott? Wenn wir daran glauben, dass Gott die Welt geschaffen hat und allmächtig ist, was soll ihn dann an irgendetwas hindern?
Wir tendieren dahin, an Gott so lange herumzufeilen, bis er bequem in unsere Hosentasche passt. Die Grenze, wie Gott zu sein hat, setzen wir selbst. Alles, was wir nicht verstehen, tun wir als absurd oder unmöglich ab. Ich frage mich allen Ernstes: Wofür beten wir dann eigentlich noch, wenn Gott zu einem »Normalo« reduziert wurde? Welche Macht soll er dann noch haben, in unser Leben einzugreifen?
Hiob, ein Mann des Alten Testaments in der Bibel, dachte auch, er könnte Gott vorschreiben, wie dieser sich zu verhalten habe. Nachdem Gott sich ihm dann in seiner Größe offenbart hatte, reagierte Hiob mit dem Satz, den Sie als Tagesvers gelesen haben. Wenn wir Gott als allmächtig bezeichnen (und das ist er im absoluten Sinne!), dann müssen wir auch akzeptieren, dass er Dinge tun kann, die über unsere Vorstellungskraft hinausgehen.
Thomas Bühne
- Wie klein ist Ihr Gott?
- Reduzieren Sie Gott nicht auf das, was Sie ihm zutrauen!
- Psalm 104
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