Eine richtige Leseratte war ich; oder ein Bücherwurm, wie man so schön sagt. Alles Gedruckte interessierte mich; besonders Lehrbücher über Philosophie oder über verschiedene Ideologien, Weltanschauungen und Religionen habe ich regerecht verschlungen.
Doch trotz meines Wissens fand ich keine Ruhe, keinen persönlichen Frieden. Im Gegenteil: innere Leere und Zerissenheit ließen mich immer mehr an Gott und der Welt zweifeln. Bis im Alter von dreiundfünfzig Jahren während einer Predigt das lebendige Wort Gottes mein Herz traf. Dann endlich begann ich damit, täglich in der Bibel zu lesen. Die allerschönste Entdeckung aber ist und bleibt für mich Jesus Christus. Er wurde mein Herr und Heiland und in ihm fand ich Vergebung, Erlösung, Frieden und ewiges Leben.
Täglich schreibe ich mir einen Vers aus der Bibel auf einen Zettel und gebe ihn dann irgendeinem Menschen, dem ich begegne. Denn was mir hilft, soll und kann auch anderen zum Segen werden. Einmal kam mir eine ziemlich heruntergekommen wirkende junge Frau entgegen. Schnell las ich, welcher Bibelspruch auf meinem Zettel stand: »In keinem anderen ist das Heil, als allein in Jesus Christus. Nur er bringt den Menschen Rettung und sonst niemand auf der Welt« (Apostelgeschichte 4,12). Ich gab ihn der Fremden, wünschte einen schönen Tag und Gottes Segen. Sie las das immer wieder. Bereits wieder ein Stück von mir entfernt, rief sie mir plötzlich laut jubelnd nach: »Danke, ja Jesus soll auch meine Rettung sein! – danke, danke, danke!« Gottes Wort muss sofort ihr Herz erreicht haben wie bei mir damals während der Predigt.
Karl-Heinz Gries
- Was bedeutet Ihnen die Bibel?
- Christentum hat mehr mit dem Willen als mit dem Verstand zu tun.
- Prediger 11,1-6
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