
Wie Christus setzte er sich der Schande aus und hielt das für einen größeren Wert als die Schätze Ägyptens. Denn er hatte die künftige Belohnung im Blick.
Hebräer 11,26

Die Engländerin Florence Nightingale (* 12. Mai 1820) lebte in einer Zeit, als es in England noch keine Möglichkeit gab, in der Krankenpflege ausgebildet zu werden. Sie stammte aus einer vermögenden und hochgebildeten Familie und wurde sogar am Hof der jungen Königin Viktoria eingeführt. Aber Florence fühlte sich unwohl in dieser vornehmen Umgebung. Im Alter von 17 Jahren schrieb sie in ihr Tagebuch: »Gott sprach zu mir und rief mich in seinen Dienst.«
In der Kaiserswerther Diakonissenanstalt bei Düsseldorf ließ sie sich in der Krankenpflege ausbilden - damals undenkbar für eine junge Frau aus der Oberschicht. Während des Krimkrieges wurde sie von der englischen Regierung ins Lazarett in Skutari in der Türkei geschickt. Die schlechten hygienischen Verhältnisse waren eine Katastrophe, es starben mehr Soldaten an Cholera und Ruhr als an den eigentlichen Kampfhandlungen. Florence ließ sich von den furchtbaren Umständen nicht abschrecken, organisierte saubere Bettwäsche, sorgte für eine ordentliche Wundbehandlung und bessere Hygiene. Daraufhin sank die Sterberate drastisch. Da Florence nachts mit einer Lampe in der Hand nach den verletzten Soldaten sah, wurde sie „die Lady mit der Lampe“ genannt. Zurück in England schrieb sie ein Grundlagenwerk über moderne Krankenpflege und gründete die erste professionelle Ausbildungseinrichtung für Krankenschwestern. Sie gilt als Begründerin der modernen Krankenpflege.
Florence Nightingale ist bis zu ihrem Lebensende ihrer Berufung treu geblieben. Sie hätte ein bequemes Leben führen können, aber sie entschied sich dafür, kranken Menschen etwas von der Liebe Gottes vorzuleben. Bis heute gilt: Wer den Ruf Gottes hört und ihm gehorsam ist, wird ein reiches, sinnerfülltes Leben haben.
Uwe Harald Böhm

Wer das tut, was Gott von ihm möchte, dessen Leben ist nicht umsonst gelebt.
