
Größere Liebe hat niemand als die, dass einer sein Leben lässt für seine Freunde.
Johannes 15,13

Als ich mich vor zwei Jahren zum Führerschein anmelden wollte, musste ich noch eine Formalität erledigen: den Erste-Hilfe-Kurs. Ich wusste von Freunden, dass der Tag ziemlich langweilig werden würde: Puppen wiederbeleben, Theorieblätter bearbeiten, Aufmerksamkeit vorspielen - kurz gesagt: Zeit totschlagen. Doch gleich zu Beginn sagte der Trainer etwas, das mich persönlich sehr überraschte: »Wenn ihr bei einem Unfall helfen wollt, dann bringt euch als Erstes selbst in Sicherheit!«
Im ersten Moment war ich echt irritiert. Sollte man bei einem Unfall nicht zuerst an die Verletzten denken? Wäre es nicht völlig egoistisch, das nicht zu tun? Doch die Erklärung des Trainers leuchtete mir schnell ein. Er forderte uns auf, uns ein brennendes Haus vorzustellen. Es wäre blanker Wahnsinn, einfach hineinzugehen, ohne die Lage zu kennen. Am Ende wäre man kein Retter, sondern ein weiteres Opfer. Wer unüberlegt losstürmt, geht damit unnötige Risiken ein - sodass er womöglich gar nicht helfen kann. Natürlich soll man alles tun, was in der eigenen Macht steht, um Menschen in Not zu helfen, aber man darf sich dabei nicht selbst gefährden.
Bei der Ersten Hilfe muss man also zuerst an den Selbstschutz denken. Menschlich gesehen ziemlich logisch, oder? Doch Gottes Logik ist völlig anders. Er schickte seinen eigenen Sohn, Jesus Christus, mitten in den Brandherd unserer Welt hinein und zu vom Untergang bedrohten Menschen. Dort sollte er für uns sein Leben lassen, um uns von unserer Sünde und Schuld mit ihren tödlichen Folgen zu befreien. Er wusste, was mit ihm geschehen würde. Und er tat es trotzdem. Ein Retter, der sich opfert, damit andere leben können. Das war unsere einzige Chance auf Rettung vor den Flammen unserer Schuld.
Hung Thanh Thai
Aus welchen Flammen der Schuld müssen Sie gerettet werden?

Jesu Tod am Kreuz war weder Leichtsinn noch Unglück, sondern eine bewusste Entscheidung zur Rettung der Menschheit!
