Montag, 13. Juli 2026

Leitvers

Kein Geschöpf ist vor ihm unsichtbar, sondern alles bloß und aufgedeckt vor den Augen dessen, mit dem wir es zu tun haben.
Hebräer 4,13

Alltag

Der Spiegel der Seele

Wer kennt nicht das Gefühl, morgens aufzuwachen und festzustellen, dass leider nicht Wochenende ist und man sich noch einmal gemütlich die Decke über den Kopf ziehen kann? Im schlimmsten Fall ist es Montag, vielleicht regnet es gerade, und es ist noch dunkel. Wir schälen uns aus unserem gemütlichen Nest und schlürfen ins Bad. Dort angekommen, sehen wir uns im Spiegel unseren Verfassungszustand an. Stehen meine Haare schlimm zu Berge? Habe ich noch sichtbare Schlafspuren im Gesicht? Wie tief sind die Augenringe heute? Die Wandspiegel, zu denen man noch etwas Abstand hat, lassen einen u. U. nicht ganz so zerstört aussehen. Doch wagt man einen Blick in einen Kosmetikspiegel, am besten noch mit Licht und zigfacher Vergrößerung, sieht man einen ganz anderen Zustand. Die feinsten Härchen, Fältchen usw. werden aufgedeckt.

Vor längerer Zeit habe ich gehört, wie jemand die Zehn Gebote mit einem Spiegel verglich. Gott gab den Israeliten diese Regeln als Richtlinien für das Leben. Sie sind aber für alle Menschen gedacht. Wir finden darin klare Anweisungen, die unser Zusammenleben untereinander und das Verhältnis zu Gott regeln sollen. Wir stellen uns sinnbildlich vor diesen »Spiegel« und können aufdecken, wo eine Strähne unseres Lebens nicht richtig liegt oder was zu tun wäre, um den Zustand zu erreichen, der für Gott (und mich) gut und richtig ist.

Um unser Spiegelbild noch genauer ansehen zu können, müssen wir auf Jesus blicken, denn er ist das vollkommene Abbild Gottes und der alles überragende Maßstab für ein Leben, das Gott gefällt. Der Spiegel an der Wand kann nichts für die Beseitigung eines Makels tun. Doch Jesus kann und will es, denn durch den Glauben und eine Beziehung zu ihm erneuert und verändert er uns.

Judith Zall
Frage

Was erkennen Sie in den Abgründen Ihrer Seele, wenn Sie in den Spiegel schauen?

Tipp

Dieser Blick ist nur auszuhalten, wenn wir in Anspruch nehmen, was Jesus für uns erreicht hat: Vergebung und Neuwerdung.

Bibellese
Römer 7,14-25

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