Es sind oft die kleinen Dinge, die Sand im Ehegetriebe andeuten: Die berüchtigte Klobrille, die hochgeklappt bleibt, oder die nicht verschlossene Zahnpastatube. Wer sich plötzlich an solchen Details stört, der weiß, die Flitterwochen sind vorbei, in der Ehe ist der Alltag eingekehrt. So mancher wird sich bange fragen: Kündigt sich hier nur eine kleine Krise an, oder ist es noch viel schlimmer?
In den letzten Jahren entdecken in den Vereinigten Staaten immer mehr Eheleute, dass es etwas gibt, das noch viel mehr verbindet als eine vielleicht schon verblühende Liebe oder lange zurückliegende Treueschwüre, nämlich gemeinsame Hypotheken. Im Zeichen der Finanzkrise lassen sie den eben noch eher kritisch gesehenen Partner oft in einem neuen, besseren Licht erscheinen. Denn eine drohende doppelte Haushaltsführung sowie Anwalts- und Unterhaltskosten können dann die eine oder andere Marotte schon wieder ganz liebenswert erscheinen lassen. Und zur Not dreht man die Zahnpastatube halt selbst wieder zu.
Eine andere Untersuchung stammt ebenfalls aus Amerika. Während laut einer Längsschnittstudie etwa jede zweite nur standesamtlich und nicht kirchlich geschlossene Ehe wieder geschieden wurde, kam es unter 1429 Ehepaaren, die regelmäßig miteinander beteten, lediglich zu einer Scheidung. Sollte es wirklich so sein, dass wir in allem auf Gott und seine Hilfe angewiesen sind? Ist das Bewusstsein der Abhängigkeit von Gott und die regelmäßige und aufrichtige Bitte um seinen Beistand und seine Vergebung eine bessere Garantie für das Gelingen einer Ehe als Verliebtsein und eine gemeinsame Hypothek?
Gerrit Alberts
- Wer hat bei Ihnen schon begonnen, die Zahnpastatube selbst zuzuschrauben?
- Sind Sie verheiratet? Beten Sie doch heute zusammen.
- Römer 12,9-21
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