
Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden!
Matthäus 19,6

Die Bibel zeigt uns (mindestens) zwei zwischenmenschliche Beziehungsformen, die etwas von dem Wesen Gottes widerspiegeln sollen: die Ehe und den Kindesstatus. Dabei weiß ich als Scheidungskind, wie oft Treulosigkeit und Egoismus sowohl Ehen als auch das Verhältnis von Eltern zu ihren Kindern zerstören. In unserer Welt verlassen Partner einander, und Eltern vernachlässigen, verleugnen oder verstoßen gar ihre Kinder. Doch all diese Fehlentwicklungen nehmen der Ehe und der Familie nicht den Adel, den diese beiden Einrichtungen von Gott her haben sollen. Denn nach Gottes Idee haben diese beiden Beziehungsgeflechte eines gemeinsam: Sie sind unauflöslich. Die Ehe ist ein lebenslanger Liebesbund, in dem beide Partner unverbrüchlich zueinanderstehen. Und ein Kind bleibt sein Leben lang das Kind seiner Eltern. Die Unauflöslichkeit dieser beiden Verhältnisse hängt dabei auch nicht vom Wohlverhalten der anderen Partei ab. Kinder verlieren nicht ihren Status, wenn sie rebellisch sind oder ihren Eltern Sorgen machen. Kinder sollen sich darauf verlassen dürfen, dass sie immer zu ihren Eltern kommen können, auch wenn sie ihnen Kummer gemacht haben. Das gilt auch für die Ehe. Auch sie soll in der Krise nicht ihre Gültigkeit verlieren. Sie gilt auch dann, wenn der eine nicht mehr so ist, wie er war, als man sich das Jawort gab. Bis dass der Tod sie scheidet.
Diese beiden von Gott eingesetzten Beziehungsformen sollen zeigen, wie Gott ist. Wenn ein Mensch zu Gott »Ja« sagt und ihm sein Leben anvertraut, dann ist Gott der unverbrüchlich treue Partner, der nie die Hand loslässt, die man ihm einmal gereicht hat. Und für den, der durch den Glauben an den Sohn Gottes ein Kind Gottes geworden ist, ist Gott ein unbedingt liebender Vater.
Markus Majonica
Was wünschen Sie sich am sehnlichsten von einem Partner? Oder einem Vater?

Gott kann nicht untreu sein.
