Immer erreichbar

Man kennt sie zu Genüge, die Handygespräche in Bus und Bahn, in der Schlange vor der Supermarktkasse, auf dem Bürgersteig und sonst wo. Ständig erreichbar zu sein, und zwar 24 Stunden lang, ist das begehrte Markenzeichen großer Teile unserer Gesellschaft, nicht nur von Ärzten und anderen Leuten, bei denen es durchaus sinnvoll und notwendig ist. Es hilft offensichtlich dem Selbstbewusstsein vieler Menschen auf, jederzeit erreichbar zu sein. Man fühlt sich wahrgenommen, ist wichtig(!).
Manchmal werden Handys wie eine Monstranz durch die Menge getragen: Schaut her, ich bin gefragt! Diese Neigung, jederzeit erreichbar zu sein, hat bei manchen Leuten schon Suchtcharakter angenommen, so jedenfalls die Diagnose mancher Psychologen. Auf der anderen Seite jedoch gibt es auch immer mehr Menschen, die in voller Überlegung die Zeit begrenzen, in der sie erreichbar sind. Sie schaffen sich so Freiräume, stille Zeiten, in denen sie sich bewusst von den Informationsströmen abkoppeln.
Es gibt viele Christen, die sich täglich auch eine solche »stille Zeit« nehmen, in der sie in der Bibel lesen und Gott im Gebet suchen. Das gehört zu ihrem inneren Seelenhaushalt. In dieser Zeit legen sie sozusagen einen Hebel um und die Ablenkungen und Zerstreuungen der Alltagswelt werden abgeschaltet. In der Stille vor und mit Gott erleben diese Menschen die stille Zeit als eine Gelegenheit des Ausruhens und der inneren Kräftigung. Dem König David ist es auch so ergangen. Seine Erfahrungen damit hat er in dem Psalm 23 niedergeschrieben, aus dem der oben zitierte Vers ist. Tun Sie es ihm nach! In der Stille vor Gott werden Sie gute Erfahrungen machen. Karl-Otto Herhaus

Was beweist der Besitz eines Handys?

Man hat keine Sekretärin.

Psalm 4

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