Dienstag, 14. September 2004

Leitvers

Sie steinigten den Stephanus, der betete:
Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht zu!

Apostelgeschichte 7,59.60

Geschichte

Die Treue eines Märtyrers

Michael Sattler, geboren um 1500, war zunächst Mönch im Benediktinerkloster in St. Peter im Schwarzwald. Auf Grund der sich ausbreitenden Reformation verließ er mit etwa 25 Jahren das Kloster und schloss sich der Täuferbewegung an. Im Februar 1527 fand unter seiner maßgeblichen Beteiligung in Baden ein Treffen von »Täufern« statt, um über den weiteren Weg zu beraten. Als verbindliche Regeln wurden dort Unabhängigkeit vom Staat, Gewaltlosigkeit, konfessionelle Toleranz und eine strikte Bindung an die Lehre des Neuen Testaments festgelegt.
Im Mai 1527 kam er nach Horb am Neckar, wurde dort mit seiner Frau Margaretha verhaftet, wegen Ketzerei angeklagt, zum Tode verurteilt und auf ungewöhnlich grausame Art umgebracht. Zunächst wurde ihm ein Teil der Zunge herausgerissen. Anschließend wurde er auf einen Karren geschmiedet und beim Transport Stücke seines Körpers mit glühenden Zangen herausgerissen. Am Richtplatz außerhalb der Stadt wurde er schließlich verbrannt. Bis zuletzt ertrug er standhaft die Todes­qualen und legte noch für seine Peiniger Fürbitte ein. Als er verbrannt wurde, hob er, wie vereinbart, zwei Finger seiner Hand zum Zeichen des Abschieds und seiner unverbrüchlichen Treue zu Gott. Seine ebenso standhafte Frau wurde mit neun weiteren Frauen im Neckar ertränkt.
Zu allen Zeiten gab es echte Christen, die an ihrem Glauben trotz grausamster Folter und Tod unbeirrt festhielten. Sie wussten, dass Jesus Christus für sie auf ebenfalls grausame Weise gestorben war und ihnen dadurch die ewige Herrlichkeit des Himmels erworben hatte. Durch seine Kraft und Nähe waren sie fähig, zu leiden und sich auf diese Herrlichkeit zu freuen. Otto Willenbrecht
Frage
Wie viel würde ich für meinen Glauben einsetzen?
Tipp
Überlegen Sie, wo heute Christen wegen ihres Glaubens verfolgt werden.
Bibellese
Apostelgeschichte 7,51-60

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