
Bist du gewesen, wo der Schnee herkommt, oder hast du gesehen, wo der Hagel herkommt?
Hiob 38,22

Haben Sie schon einmal Schneeflocken unter einem Mikroskop gesehen? Eine unvorstellbare Vielfalt der Formen tut sich uns auf. Allen diesen kleinen Kunstwerken liegt eine hexagonale Struktur zugrunde.
In der Chemie gibt es eine Zahl, die aussagt, wie viele Moleküle zu einem Mol eines Stoffes gehören. Dabei ist 1 Mol die Stoffmenge in Gramm, die sich ergibt, indem man die Atomgewichte der beteiligten Elemente der Verbindung addiert. Das Bedeutsame daran ist, dass diese Zahl für alle chemischen Verbindungen gleich ist. Es ist die Loschmidtsche Zahl L = 6,022 × 1023. 1 Mol Wasser (H2O) sind 2 × 1 + 16 = 18 Gramm.
Schneeflocken variieren sehr in ihrer Größe. Ihre Masse liegt im Bereich von 0,005 g bis 0,5 g. Betrachten wir nun eine Schneeflocke von 0,05 Gramm, so sind darin n = L × 0,05 ÷ 18 = 1,67 × 1021 Wassermoleküle enthalten. Im Wassermolekül sind die beiden Wasserstoffatome unter einem Winkel von 104,5 Grad am Sauerstoffatom angeordnet. Wegen dieser Struktur des Wassermoleküls können sich durch das Andocken der Wassermoleküle aneinander nur hexagonale Kristalle bilden. Mithilfe der Wahrscheinlichkeitsrechnung können wir ermitteln, wie viele Andockmöglichkeiten es gibt, wenn wir von einer Schneeflocke mit 1,67 × 1021 = 1670 000 000 000 000 000 000 Wassermolekülen ausgehen. Das Ergebnis ist von einer so riesigen Größenordnung, dass wir daraus folgern können: In der gesamten Weltgeschichte gibt es unter den je gefallenen riesigen Mengen an Schneeflocken nie eine Wiederholung in ihrer Form.
Die Bibel sagt von dem Schöpfer aller Werke: »Herr, mein Gott, groß sind deine Wunder und deine Gedanken« (Psalm 40,6). Auch Psalm 92,6 spricht von dem weisen Gedanken Gottes: »Herr, wie sind deine Werke so groß! Deine Gedanken sind sehr tief.«
Werner Gitt