Eine Brasilianerin hat jahrelang zu einem Fantasy-Wesen aus der Herr der Ringe-Trilogie gebetet. Bei Ebay kann man die Plastikfigur des Halbelben Elrond für etwa sieben Euro kaufen. Sie hat langes Haar und ist mit einem verzierten Gewand und einer Krone bekleidet. »Sie hielt die Gestalt aus Herr der Ringe für den katholischen Heiligen Antonius von Padua«, erklärte die Enkelin der alten Dame. Antonius wird als Patron der Armen und der Liebenden, der Bäcker, Bergleute, Schweinehirten und Reisenden angesehen, den man bei Unfruchtbarkeit, Fieber, Pest, Viehkrankheiten, bei Schiffbruch und in Kriegsnöten um Hilfe anrufen kann. Die Enkelin bemerkte die Verwechslung, weil ihr die ungewöhnliche Kleidung des etwa vier Zentimeter großen Plastikmännchens aufgefallen war. Inzwischen besitze ihre Oma eine Figur des echten Antonius, mit der sie glücklich sei, so die Enkelin.
Diese Geschichte vom »heiligen Elrond« wurde auf Facebook gepostet und sorgte bei der Social-Media-Gemeinde für große Unterhaltung. Doch eigentlich ist es tragisch, wenn eine Frau jahrelang ihre Gebete an die falsche Adresse richtet und es - trotz »echter« Antoniusfigur - sogar noch heute tut. Denn egal, ob Spielzeug- oder Heiligenfigur: Gott selbst bezeichnet solche Verehrung als heidnischen Brauch (vgl. Jeremia 10,3) und verspottet die Bilder aus Holz (oder Plastik).
Übrigens: Zugang zu Gott erhält man nicht durch die Vermittlung von Heiligen, sondern allein durch Jesus Christus. Er ist »der Weg und die Wahrheit und das Leben« (Johannes 14,6), und es gibt nur einen Gott und nur einen Vermittler zwischen Gott und den Menschen: Jesus Christus (1. Timotheus 2,5). Wenden Sie sich an ihn!
Peter Güthler
Mit dem Autor/der Autorin Kontakt aufnehmen.

- Wen beten Sie an?

- Niemand ist anbetungswürdig als nur Gott allein!

- 2. Mose 20,4-6