
Jesus sprach zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist; und jeder, der da lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben in Ewigkeit.
Johannes 11,25-26

Unter diesem Motto stand der Tag des Friedhofs 2025. Dieser Aktionstag wurde 2001 vom Bund deutscher Friedhofsgärtner ins Leben gerufen. Dabei soll die Bedeutung des Friedhofs als Ruhestätte, Ort der Trauerbewältigung, Erholungs- und Lebensraum den Menschen wieder näher gebracht werden. Auch die Tabus im Umgang mit Tod und Trauer sollen verschwinden.
»Endlich lebendig«, das bringt mich ins Nachdenken. »Endlich« verstehe ich ja noch, aber was hat ein Friedhof mit »lebendig« zu tun? Doch Jesus hat genau denselben Zusammenhang hergestellt. Sein Freund Lazarus war gestorben und in eine Gruft gelegt worden. Vorher hatten seine Schwestern Jesus rufen lassen. Vielleicht konnte Jesus den Tod noch verhindern? Doch der ließ sich Zeit. Lazarus starb. Vier Tage nach der Beisetzung kam Jesus und sprach mit Martha über Auferstehung, Leben, Glauben und den Tod (siehe Tagesvers). Dann ging er zum Grab und rief: »Lazarus, komm heraus!«, und Lazarus kam lebendig aus dem Steingrab.
Der Apostel Paulus schreibt über den Glauben: »Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben, und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es« (Epheser 2,8). Gott schenkt den Menschen erst die Fähigkeit, glauben zu können. Doch wie jedes Geschenk muss auch dieses angenommen werden. Aber wenn ich das tue und gerettet bin, dann bin ich auch von Gott mit Christus lebendig gemacht. Gott hat ein Interesse daran, dass wir glauben und leben.
Glauben muss jeder Mensch in diesem Leben - nach dem Tod ist es zu spät. Im Glauben habe ich schon jetzt die Zusage des ewigen Lebens. Dann weiß ich, dass das Leben trotz allen Leids und Sterbens das letzte Wort behalten wird. Dann weiß ich, dass der Tod nur die uns zugewandte Seite jenes Ganzen ist, dessen andere Seite Auferstehung heißt.
Herbert Laupichler
Wie »lebendig« sind Sie im Blick auf den Tod?

Gott hat auch Ihnen das Geschenk des Glaubens gemacht. Nehmen Sie es an!
