
Und Gott schuf ... allerlei Vögel mit Flügeln nach ihrer Art. Und Gott sah, dass es gut war.
1. Mose 1,21

Es ist früh am Morgen, die Sonne hat die Baumkronen noch nicht erreicht. Das nächtliche Zirpen und Grillen ist noch immer zu hören. Doch plötzlich durchbricht das Geräusch schwerer Flügelschläge die Stille: Die Nashornvögel fliegen über unser Haus. Jedes Mal ist es ein beeindruckendes Schauspiel. Natürlich fliegen diese rund 90 Zentimeter großen Vögel nicht über die Dächer Deutschlands. Obwohl Nashornvögel mit 56 Arten weltweit weitverbreitet sind, kommen sie in Deutschland nicht vor - nur im Zoo.
Im warmen, feuchten Dschungel Borneos jedoch sind sie zahlreich, und dort steht auch unser Haus. Das markanteste Merkmal des Nashornvogels ist sein Schnabel, der bei den Männchen bis zu 34 cm lang werden kann. Einige Arten, wie der Rhinozerosvogel, haben zusätzlich einen Hornaufsatz, der den Schnabel noch imposanter macht. Dieser Aufsatz besteht aus einer dünnen Hornschicht und lockerem, schwammartigem Gewebe. Wäre der Schnabel anders gebaut, wäre der Vogel zu kopflastig und könnte nicht fliegen. Doch genau diese besondere Konstruktion macht es dem Vogel möglich, Früchte von dünnen Zweigen zu pflücken, die sein Gewicht sonst nicht tragen könnten. Durch dieses geniale Design kann der Nashornvogel seinen Kopf problemlos drehen und erreichen, was ihm lebenswichtig ist.
Diese durchdachte Bauweise ist kein Zufall. Sie ist das Ergebnis eines sorgfältigen Plans, den ein Designer - Gott - entworfen und auch umgesetzt hat. Die Natur zeigt uns in solchen Momenten seine unendliche Weisheit und Liebe zum Detail. Sehen wir noch die Hand des Schöpfers in der Welt um uns herum? Oder ist unser Alltag so »kopflastig«, dass wir keinen Blick mehr dafür haben?
Tony Keller
Wann haben Sie das letztes Mal Gott für seine Schöpfung gedankt?

Die Wunder in der Natur sind dafür da, damit wir innehalten und über deren Designer staunen.
