Vor 10 Jahren startete in den USA der Kinofilm »Schindlers Liste«. In dem Film geht es um den Nazi-Unternehmer Oskar Schindler (1908-1974), der in seiner Emaillewarenfabrik in Krakau polnische Juden beschäftigte und diese dadurch vor dem Tod im Konzentrationslager rettete. Unter dem Eindruck der grausamen Räumung des Krakauer Gettos ließ Schindler eine Liste anfertigen, auf der alle Juden verzeichnet waren, die er bzw. sein jüdischer Buchhalter Itzhak Stern für die Firma als unverzichtbar hielt. Auf diese Weise wurden 1200 Juden vor dem sicheren Tod gerettet. Persönlich war Schindler gewiss kein Heiliger, dennoch benutzte ihn Gott zur Rettung von Hunderten, die zu seinem Volk gehörten. Von diesen Juden bekam er einen Ring geschenkt mit einer hebräischen Inschrift aus dem Talmud: »Wer auch nur ein einziges Leben rettet, rettet die ganze Welt.« Von einem der Geretteten, Leopold Pfefferberg, stammt der Satz: »Das warst nicht du, Oskar, das war Gott, der durch dich gehandelt hat.«
Bei dem grausamen Leiden des Holocaust, das das jüdische Volk im Dritten Reich erdulden musste, bleiben sicher viele Fragen nach dem Sinn offen. Aber auch in dieser schweren Zeit hat Gott dafür gesorgt, dass ein Teil der Juden in Europa überlebte und Hitlers Ziel, »Endlösung der Judenfrage«, verhindert wurde. Wir erleben in unserer Zeit, wie sich die Juden in Europa und in Deutschland wieder etablieren, und können darin sehen, wie Gott sein Volk bewahrt. Er hat ihm noch eine große Zukunft vorausgesagt. Er sagt aber auch uns Nichtjuden: »Denn ich habe kein Gefallen am Tod dessen, der sterben muss, spricht der Herr. So kehrt um, damit ihr lebt« (Hesekiel 18,32).
Uwe Harald Böhm
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- Johannes 7,25-53
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