Freitag, 22. September 2006

Leitvers

Du bist mein Schutz und mein Schild.
Psalm 119,114

Christsein / Nachfolge

De ni will dieken, mutt wieken

Kaum ein anderes Land hat so viele unterschiedliche Landschaftstypen wie Deutschland. 2005 verbrachten wir einen Kurzurlaub im Kaiser-Wilhelm-Koog, einem Landesteil im äußersten Südwesten von Schleswig-Holstein. Es liegt nur einen Meter über dem Meeresspiegel und wurde in den Jahren 1872/73 durch Eindeichung dem Meer abgerungen. Heute hat der Koog eine Fläche von 1306 Hektar, und 385 Personen leben auf den verstreuten Bauerngehöften. Hier finden wir das größte zusammenhängende Kohlanbaugebiet Deutschlands. Wegen des ständig wehenden Windes kennt der Koogkohl keinerlei Schädlinge. Der Kohl, der dort wächst, übersteht wegen des hohen Grundwasserspiegels mühelos längere Trockenzeiten.
Der Spruch »De ni will dieken, mutt wieken« – »Diejenigen, die (ihr Land) nicht eindeichen wollen, müssen (einmal) weichen« – hat hier existentielle Bedeutung. In diesem Zusammenhang ist mir das Wort aus Psalm 144,1-2 wichtig geworden: »Gelobt sei der Herr, mein Fels, … meine Hilfe und meine Burg, mein Schutz und mein Erretter.« So wie die Deiche der Köge in Dithmarschen selbst der Jahrhundertflut von 1962 standhielten, so ist Gottes Schutz um uns herum ein Bollwerk gegen unsere Feinde. Der Kaiser-Wilhelm-Koog ist rings von Deichen umgeben, und die Bewohner fühlen sich sicher darin. Im übertragenen Sinne hat uns Christen auch Gott eingedeicht: »Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir« (Psalm 139,5). Der Deich, den uns Gott durch Jesus gebaut hat, wird niemals brechen, er hält sogar dem ewigen Gericht stand: »Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht« (Johannes 5,24). Werner Gitt
Frage
Sind Sie bereits von Gottes »Deichen« umgeben?
Tipp
Dann danken Sie für diese Geborgenheit und diesen Schutz!
Bibellese
2. Chronik 18,1-27

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