Zum besseren Verständnis beim Buchstabieren sagt man oft »C – wie Caesar«, obwohl aus dem Namen »Caesar« auch »Kaiser« und »Zar« entstanden sind. Doch das C ist einfach eleganter als beispielsweise das K oder das Z. Diese altväterliche Schreibweise hat wenig Chancen, wenn heute ein Congress-Centrum gebaut wird. Keine Stadt möchte auf das schicke, pardon: chice C verzichten. Allein schon wegen der Abkürzung KZ verbietet sich ein Kongress-Zentrum, wogegen Hinweistafeln schwungvoll Gäste ins CC schleusen. Als ich lesen lernte, schrieb man noch Zigaretten, statt wie heute Cigaretten, Koffein nicht als Coffein und das Kortison nicht Cortison. Der bekannte Sprachforscher Konrad Duden wollte vor etwa 100 Jahren dem römischen C den Garaus machen und tauschte diesen undeutschen Buchstaben in seinem Wörterbuch gegen K oder Z aus, wie z. B. bei Circus = Zirkus. Gott sei Dank ist ihm das nicht gänzlich gelungen.
Als Pilatus damals in drei Sprachen den oben zitierten Satz über Jesus am Kreuz anbringen ließ, rief dieser Protest hervor. Der Satz war den Juden ein Ärgernis, weil er das ausdrückte, was sie unbedingt ablehnten. »Wir wollen nicht, dass dieser über König sei« (Lukas 19,14). Manch einer mag auch heute das Wort »Christus« gar nicht in den Mund nehmen, nicht weil es so schwer auszusprechen wäre, sondern weil er die Person ablehnt, die dahinter steht. Doch dieser Jesus hat sich aus Liebe zu uns ans Kreuz schlagen lassen und bat sogar für die um Vergebung, die ihm das angetan hatten. Wer seine Vergebung annimmt und seine Herrschaft anerkennt, für den bekommt alles, was über ihn geschrieben steht, ein völlig neues Vorzeichen.
Karl-Heinz Gries

- Ist Ihnen der »Christus« auch eher unangenehm?

- Wie man zu ihm steht, daran entscheidet sich alles für Zeit und Ewigkeit.

- Lukas 10,38-42