In der Ruhe liegt die Kraft

In einer beispiellosen beruflichen Entwicklung hatte er schon seit einigen Jahren die höchste Stufe der Karriereleiter erreicht und war nun eine Kapazität sondergleichen. Doch das war für ihn kein Anlass, jetzt etwas »kürzer zu treten«. Bei allen anstehenden Aufgaben setzte er sich immer voll ein; Feierabend und Freizeit schienen für ihn unbekannte Fremdwörter zu sein. Zwar ging auch er abends nach Hause, wenn auch später als alle anderen, aber die Zeit zu Hause nutzte er dazu, das zu erledigen, was er im Büro vermeintlich nicht geschafft hatte.
Eines Tages – er war inzwischen 55 – geschah es dann: Mitten in einer Besprechung sackte er ohne Vorwarnung lautlos zusammen, rutschte vom Stuhl und fiel auf den Boden. Der schnell herbeigerufenen Notarzt konnte kaum noch einen Pulsschlag feststellen; der Kranke wurde mit wenig Hoffnung noch in die Klinik gebracht, doch dort erholte er sich wider Erwarten. Später wurden ihm einige Beipässe am Herzen eingesetzt, aber dienstfähig wurde er nicht wieder. Ich bin ihm dann noch einige Male begegnet und dabei meinte er dann meist: »Bei all meiner vermeintlichen Klugheit war ich doch auch recht dumm. Ich habe meine Gesundheit ruiniert und musste meinen früheren Lebensinhalt völlig drangeben.«
Wir Menschen sind keine Turbinen, die über Monate oder Jahre Tag und Nacht ununterbrochen laufen können. Gott hat uns Menschen so geschaffen, dass wir Ruhe brauchen – auch, um sie zu genießen. Diese notwendige Ruhe verordnete damals Jesus Christus seinen Jüngern, und auch bei uns heute soll sie nach Gottes Willen nicht zu kurz kommen. Otto Willenbrecht

Wie habe ich bisher für den nötigen Ausgleich zwischen Arbeit und Ruhe gesorgt?

Ruhezeiten müssen nicht nutzlos verbrachte Zeiten sein!

Lukas 6,43-49

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