Nachdem am Morgen des 24. Januar 1848 James W. Marshall im Bach vor einer Sägemühle in Kalifornien Gold gefunden hatte, setzte der bis dahin größte Goldrausch der Geschichte ein. Zehntausende von Glücksrittern fielen wie Heuschrecken über Kalifornien her. Mit dem Gold vor Augen und Träumen in den Herzen verließen kreuz und quer durch Amerika Ehemänner und Väter ihre Familien, Lehrer ihre Schüler, Geschäftsleute ihre Läden. Ein nicht unbeträchtlicher Teil erreichte Kalifornien nie. Sie starben an Krankheiten, wurden von Indianerpfeilen niedergestreckt oder verloren durch die Gewalten der Natur ihr Leben. Der Weg zum Gold war mit Gräbern gepflastert. Wer es bis zu den Goldfeldern schaffte, oftmals in Lumpen, barfuß und ohne Werkzeug, wurde in aller Regel für seine Mühen nicht belohnt. Die Suche nach Gold erwies sich als Glücksspiel, das nur eine Handvoll Gewinner hervorbrachte. Wer dennoch fündig wurde, vertrank und verspielte seinen Erwerb oft oder brachte ihn in zwielichtigen Etablissements durch. Im Sog des Goldrausches regierten Eifersucht, Diebstahl und Mord. Später bekannte Marshall unumwunden, dass sein Goldfund »eine Entdeckung war, die ... nicht viel Gutes eingebracht hat.«
Schon Jesus warnte vor einem ausschließlich diesseitsbezogenen Gewinnstreben. »Denn was nützt es einem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen, aber sein Leben einzubüßen?« (Markus 8,36). Reichtum und Karriere sind nicht alles. Wer sie allein sucht, zahlt meistens einen hohen Einsatz und läuft Gefahr, sich selbst zu verlieren. Es gibt ein Leben nach dem Leben, das von weitaus höherem Wert und im Glauben umsonst zu erhalten ist. Greifen Sie zu - es lohnt sich!
Martin von der Mühlen
- Wo und für wen sammeln Sie Schätze?
- »Gold geht durch jedes Tor, nur nicht durch das himmlische.« (T. Adams, 1630)
- Haggai 1
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