Mittwoch, 24. Juni 2015

Leitvers

Mit Gott werden wir Mächtiges tun; und er wird unsere Bedränger zertreten.
Psalm 108,14

Fremde Kulturen

Sibirien ist überall

Ein Missionar aus Weißrussland erzählte folgende Geschichte: Ganz oben, in Nordsibirien, leben trotz vieler Neuerungen und riesiger Erdgasfunde noch viele Nenzen und Chanten als Jäger und Rentierzüchter. Zwei von ihnen hatten eine Falle für Bären aufgestellt, und als sie nachschauten, hatte sich tatsächlich einer darin verfangen. Der Bär lag still da, sodass sie dachten, er sei tot. Um ihm das Fell abzuziehen, mussten sie ihn umdrehen, wozu sie einen stabilen Stamm benötigten. So stellten sie ihr Gewehr neben die Falle, um einen passenden Stamm zu suchen. Bald kamen sie zurück und sahen zu ihrem Schreck, dass der Bär lebte und mit dem Gewehr zwischen den Pranken auf der Falle saß, gerade so wie ein Soldat, der auf Wache ist.
Der Bär saß in der Falle fest. So konnte er die beiden Jäger nicht verfolgen. Die holten schnell vom Nachbarn ein zweites Gewehr und erlegten das große Tier. Nun hatten die Jäger wieder etwas zu essen und ein dickes Bärenfell dazu.
Warum erzähle ich diese Geschichte?
Wir Menschen meinen oft, eine hässliche und auch starke Angewohnheit überwunden zu haben, und müssen dann erleben, dass sie doch wieder lebendig wird. Das kann sich um Alkoholsucht oder um Pornografie oder um irgendeine andere Sucht handeln. Beim zweiten Mal ist sie noch stärker als zuvor – wie der Bär, der nun sogar »bewaffnet« war. Wie gut ist es dann, wenn man einen guten »Nachbarn« kennt, der uns mit seinem »Gewehr« aushelfen kann.
Gott ist uns in seinem Sohn sehr nahe gekommen, er ist uns ein Nachbar, ein Nächster geworden. Und er ist in jedem Fall stärker als alles, was uns zu Boden drückt und bange macht. Ihn sollten alle um Hilfe bitten.

Anna Schulz
Frage
Mit welchem »Bären« haben Sie zu kämpfen?
Tipp
Gehen Sie gleich zu dem guten »Nachbarn«! Der kann helfen.
Bibellese
Matthäus 17,14-21

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