Sie saßen vor mir: ca. 350 Gefangene im Gefängnis in Ambo, etwa 120 km von Addis Abeba, der Hauptstadt von Äthiopien, entfernt. Nachdem wir auf dem Gefängnisgelände etwa 1200 Männern die Frohe Botschaft von Jesus Christus erzählen konnten, wurden wir in die Gefängniskirche eingeladen. Dort saßen diese Männer. Sie hatten an Bibelkursen teilgenommen und waren durch das Lesen der Bibel zum lebendigen Glauben an Jesus Christus gekommen.
Leider kann man in »Leben ist mehr« keine Bilder aufnehmen, sonst könnten Sie die Freude dieser Männer sehen. Das hat mich so verwundert: Gefangene, von denen manche lebenslänglich im Gefängnis sein werden, andere nur für einige Jahre, strahlten vor Freude!
Ich war gebeten worden zu predigen. Das war eine wirkliche Freude. Denn ich durfte ihnen bestätigen, dass ihnen durch den Glauben an den Herrn Jesus alle Schuld vergeben worden war. Ich durfte sie darauf hinweisen, dass, wenn sie sterben würden, sie für ewig errettet waren. Obwohl manche vielleicht noch ihr ganzes Leben im Gefängnis verbringen würden, waren sie auf Grund ihres Glaubens von Gott für gerecht erklärt: Alle Schuld vergeben! Nicht, weil ich das sagte, sondern, weil die Bibel, Gottes Wort, es so sagt. Das ist die Kraft des Evangeliums, der Frohen Botschaft von Jesus Christus: Jeder kann einen Neuanfang in seinem Leben machen. Es gibt aber auch die ernste Seite dieses Evangeliums: Ob man nämlich Schwerverbrecher ist oder anständiger Familienvater, wir alle haben Schuld vor Gott. Sie trennt uns von ihm und führt in eine ewige Gottesferne. Nur, wer mit Jesus Christus neu anfängt, wird frei von seiner Schuld und fähig zur Gemeinschaft mit Gott.
Wim Hoddenbagh
- Sind Sie sich Ihrer persönlichen Schuld vor Gott bewusst?
- Wagen Sie es doch zu beten wie der Schreiber des 139. Psalms: »Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz. Prüfe mich und erkenne meine Gedanken« (Vers 23).
- Offenbarung 1,9-20
Neu: Jetzt als Podcast