Wenn man mit Leuten über Gott diskutiert, hört man oft die Aussage, dass sie mit so einem blutrünstigen Gott nichts anfangen können. Er habe schließlich so oft die Tötung eines überführten Täters gefordert und sogar die Ausrottung ganzer Völkerstämme angeordnet. Liest man im Alten Testament diese Begebenheiten nach, so ist dieser Eindruck nicht ganz zu vermeiden. Allerdings ist das nur eine Seite der Medaille. Es zeigt nur eine Seite des Wesens Gottes, nämlich seine absolute Heiligkeit.
Auf der anderen Seite können wir Gott als den Barmherzigen kennen lernen, als den, der sich mit liebevoller Zuwendung um den Einzelnen kümmert. In der Erzählung vom barmherzigen Samariter (nachzulesen in Lukas 10,30-35) wird das ganz plastisch geschildert. So wie dieser Samariter beugt Gott sich zu uns herunter und hat ein Empfinden für unsere Probleme. Er will uns helfen.
Seine Barmherzigkeit ist nicht ein hingeworfener Brocken, mit dem ein Armer um den letzten Rest seiner Würde gebracht wird. Sie ist geprägt von seiner tiefen Menschenliebe und seiner großen Güte. Seine ganze Liebe gilt uns Menschen, auch allen Lesern dieses Kalenders. Nicht nur in den Problemen des Alltags, sondern auch in der Vergebung unserer Schuld und Sünde will er uns seine Barmherzigkeit beweisen. In Jesus Christus bietet er uns einen Weg zur Errettung an. Er will unser Heiland- oder Retter-Gott sein. Interessanterweise geschieht diese Errettung ganz ohne Anstrengung unsererseits. Wir brauchen keine Vorleistungen zu bringen, wir müssen lediglich sein Angebot annehmen und uns ihm anvertrauen.
Bernhard Volkmann
- Gibt es Ereignisse in Ihrem Leben, die etwas von der liebevollen Zuwendung Gottes erkennen lassen?
- Uns bleibt nur die dankbare Annahme.
- Apostelgeschichte 15,1-12.22-41
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