Der Bautrupp arbeitete im Osten Londons. Große Rohre wurden in tiefe Gräben verlegt. Plötzlich stürzte eine Erdwand ein, sie war möglicherweise nicht richtig abgesichert, und einige Arbeiter wurden unter der Erd- und Sandmassen begraben. Während des ersten Durcheinanders, als alle voller Aufregung hin und her liefen, sammelte sich rasch ein Menge sensationshungriger Menschen am Rand der Grube. Sie wollten nur zusehen wie die Leute versuchten die Verschütteten zu befreien.
Eine Frau kam auf einen der Zuschauer zu, schüttelte ihn aufgeregt und schrie ihm ins Ohr: »Jack, weißt du, dass dein Bruder dort unten ist?« Die Farbe wich aus dem Gesicht des jungen Mannes und wie gehetzt sprang er auf. Seine Jacke warf er einfach zur Seite, griff sich eine herumliegende Schaufel und sprang in den verschütteten Graben. Ohne Unterbrechung arbeitete er mit den anderen Helfern solange, bis alle Eingeschlossenen, einschließlich seines Bruders, gerettet waren.
Was für eine Lektion für uns alle! Gewaltige Menschenmassen sind in Sünde gefangen und müssen befreit werden. Obwohl wir mit bewegenden Worten unser Mitgefühl über ihre armen verlorenen Seelen zum Ausdruck bringen, kann es gut sein, dass unsere Taten eher ausdrücken: »Bin ich der Hüter meines Bruders?« (1. Mose 4,9)
Gott wird eine solche Haltung niemals akzeptieren. Wir können der Dringlichkeit der benötigten Hilfe nicht entkommen. Wir müssen ihnen die Botschaft sagen, denn »wie sollen sie an den glauben, von dem sie nicht gehört haben?«
Rudi Joas
- Wann haben Sie zum letzten Mal die Rettungsleine ausgeworfen?
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- Psalm 107,23-43
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