80 Prozent der täglichen Informationsflut dringt durch die Augen in unser Gehirn. Deshalb hat Gott auch die Augenlider geschaffen, damit die Augen und die nachfolgenden Gehirnregionen zur Ruhe kommen können.
Seit die Musik der jungen Leute so schrecklich laut ist und viele Maschinen einen ähnlichen Lärm machen, wünschte man sich auch für die Ohren Klappen, damit man nichts mehr hören muss. Aber wie dick und groß müssten die wohl sein, dass nichts mehr hindurchdringt!
Nein, unsere Ohren sind Tag und Nacht »auf Empfang«. So wachte mindestens einer von dem Geschnatter der Gänse auf dem Kapitol in Rom auf. Er ging hinaus und konnte seine Leute wecken; denn die Feinde waren dabei, die Stadtmauern zu ersteigen.
Unsere Ohren können schon vom fünften Monat an nach der Empfängnis hören. Besonders die Stimme der Mutter wird ihnen dann schon vertraut. Auch unsere Ohrmuscheln dienen nicht nur dazu, die Mütze nicht über die Augen rutschen zu lassen. Sie sind raffiniert gebaute Satellitenschüsseln, die durch ihre Form das räumliche Hören und die Ortung der Schallquelle ermöglichen. Dafür genügt, dass eine Schallwelle das eine Ohr eine Millionstel Sekunde früher trifft als das andere Ohr. Und dann erst das raffinierte Innenohr!
Gott hat uns also mit einem sensiblen Hörgerät ausgestattet. Offensichtlich liegt ihm daran, über unser Ohr Kontakt mit uns aufzunehmen. Und wir sollten unsere Ohren nutzen, um uns von ihm den richtigen Lebensweg zeigen zu lassen. Nicht zufällig sind hören und gehorchen verwandte Wörter. Im Neuen Testament bedeutet das Wort für gehorchen »unten hören«. Wir sollen uns also Gott unterstellen und aus dieser Haltung heraus hören, was er sagt.
Hermann Grabe
- Redet Gott heute so leise, oder machen wir zu viel Krach?
- Mal den Lärm ausschalten!
- Sprüche 4,1-9
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