Am 1. April 1945 begann die Schlacht um die Japanische Insel Okinawa. Beide Seiten mussten große Verluste hinnehmen, bevor die Alliierten am 30. Juni 1945 die Insel unter ihre Kontrolle brachten. Am 29. April wurde zum ersten Mal das 307. Infanterieregiment eingesetzt, zu dem auch Desmond Doss gehörte. Doss war anders als seine Kameraden, wofür er vor seinem Einsatz oft gehänselt und angefeindet wurde. Obwohl er seinem Land dienen wollte, ließen seine religiösen Überzeugungen es nicht zu, eine Waffe zu tragen, geschweige denn einen Menschen zu töten. Jedoch lehnte er eine Freistellung des Dienstes ab, als man ihm diese anbot. So kam es, dass er bei der Erstürmung der Insel als Sanitäter, ohne jeglichen Waffenbesitz, eingesetzt wurde. Da seine Einheit jedoch zuerst eine Felswand erklimmen musste, wurden sie oben auf dem Plateau mit schwerem feindlichem Feuer empfangen.
An jenem ersten Tag rettete Doss an die 75 verwundete Soldaten, indem er sie an einem Seil die Felswand hinunterließ. Nach jedem Kameraden, den er unter Lebensgefahr auf dem Schlachtfeld einsammelte, betete er: »Herr, bitte gib noch einen mehr!«
Für diese und andere Taten wurde Doss mit der höchsten Auszeichnung, der »Medal of Honor« vom amerikanischen Präsidenten geehrt. Er war der Erste, der diese militärische Medaille bekam, ohne jemals selbst einen Schuss abgefeuert zu haben. Doss wurde durch die Retterliebe von Jesus motiviert, wie wir es in der bekannten Geschichte über das verlorene Schaf in Matthäus 18,12-14 nachlesen können. Da wird deutlich: Jeder Einzelne ist Jesus wichtig. Er ist auf der Suche nach jedem, der sich retten lassen will.
Tony Keller
- Ist ein solcher Wille zur Rettung anderer nicht erstaunlich?
- Desmond Doss folgte einem unvergleichlichen Vorbild: Jesus Christus.
- Matthäus 18,12-14
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