Vor einigen Jahren geschah in einer norddeutschen Stadt ein furchtbares Verbrechen. Ein kleines Mädchen wurde brutal ermordet und anschließend in einem Parkhaus abgelegt. Eine Überwachungskamera zeigte ein undeutliches Bild von dem möglichen Täter, der einen auffälligen Gang hatte. Zahlreiche Hinweise gingen daraufhin aus der Bevölkerung bei der Polizei ein. Durch den Hinweis eines Jugendlichen wurde der Verdacht zunächst auf einen Siebzehnjährigen gelenkt. Dutzende Menschen, die vor dem Polizeipräsidium versammelt waren, hätten den Verdächtigen am liebsten gelyncht. Auf einer Kondolenzseite für das tote Mädchen wurde der junge Mann im Internet schlimm beschimpft, sogar die Todesstrafe wurde gefordert. Später wurden die Indizien, die gegen ihn gesprochen hatten, durch Fakten widerlegt: Fakten, die eine Täterschaft völlig ausschlossen. Kurz darauf wurde der tatsächliche Täter verhaftet. Der erste Verdächtigte aber wollte und konnte nicht mehr in dieser Stadt wohnen bleiben. »Bloß weg hier!«, mag er gedacht haben. Er konnte die einmal gegen ihn geäußerten Feindseligkeiten einfach nicht mehr ertragen und zog weit weg.
Vor 2000 Jahren wurde Jesus Christus von der religiösen und politischen Obrigkeit und der aufgehetzten Volksmenge angefeindet und unschuldig zum Tode verurteilt. Er ließ seine Widersacher gewähren, und obwohl er wusste, was alles auf ihn zukam, ging er diesen Weg bis zum Ende. Für ihn kam ein »Bloß weg hier!« nicht infrage. Warum nicht? Weil Jesus für uns alle die Schuld tragen wollte - für Sie und auch für mich! Er stellte sich dem Gericht Gottes über die Sünde, damit das Sündenproblem des Menschen ein für alle Mal gelöst werden konnte. Erst danach ist er von Gott durch seine Auferstehung rehabilitiert worden.
Martin Price
- Was empfinden Sie, wenn Sie zu Unrecht beschuldigt werden?
- Jesus empfand dabei eine überaus große Liebe für uns alle! Erwidern Sie doch einfach seine Liebe!
- Lukas 23,33-49
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