Das Telefon klingelt. »Schatz, kannst du bitte mal ans Telefon gehen?« Meine Frau nimmt den Hörer ab und wird ganz blass im Gesicht. Sie legt den Hörer auf und sagt mir mit zitternder Stimme, dass unser Sohn im Kindergarten einen Unfall gehabt hat. Die Jacke überwerfend eilt sie zum Auto und fährt zum Unglücksort. Dort sitzt Noah mit blutüberströmter Wange. Nach ein paar erklärenden Worten der Kindergärtnerin führt die weitere Fahrt, begleitet vom Schluchzen des Sohnes, zum Krankenhaus in der nächstgelegenen Stadt. Dort wird die Wunde fachmännisch genäht.
Warum ist meine Frau nicht zum Schneider gefahren? So eine dumme Frage, werden Sie denken. Wenn es um unser körperliches Wohlbefinden geht, wissen wir doch genau, an welchen Arzt wir uns wenden müssen. Aber wenn es um unser geistliches Wohl geht, ist es keineswegs selbstverständlich, dass wir uns gleich an den Richtigen wenden. Da fragen wir u. U. jeden X-Beliebigen nach seiner Meinung, hängen uns an eins der vielen Angebote fernöstlicher Religionen, der Esoterik, des New Age, oder wir versuchen, uns selbst zu therapieren. »Kommt her zu mir, ihr Mühseligen und Beladenen, ich will euch Ruhe geben«, sagt Jesus Christus und bietet sich uns als Bezugsperson an, bei der wir wirklich Ruhe und Frieden finden können; und zwar nicht nur für unser zeitliches Wohlbefinden, sondern – was viel wichtiger ist – für unser Befinden in der Ewigkeit. Wenn wir nämlich dort ohne die Fürsprache des Retters der Seelen, Jesus Christus, vor Gott erscheinen, erwartet uns im Gericht die Verurteilung aufgrund unserer Sünde. Die aber wird uns nicht mehr vorgehalten, wenn wir die Vergebung dafür in Anspruch genommen haben.
Volker Koenig
- Reicht Ihnen der Schneider oder nutzen Sie den Arzt?
- Im Gebet kann man sich an den Richtigen, Jesus Christus, wenden und alles klar machen für Zeit und Ewigkeit.
- 1. Chronik 17,1-14
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