Montag, 31. Oktober 2005

Leitvers

O Land, Land, Land,
höre das Wort des HERRN!

Jeremia 22,29

Gesellschaft und Zusammenleben

Gottes Gnade – ein Platzregen?

»Mensch, gehts uns schlecht!«, so lautet der Tenor an den Stammtischen, wo bekanntlich mit Hingabe gejammert, kritisiert und rebelliert wird. Aber meckern und mosern wir nicht alle mit? Natürlich war es ein bisschen viel auf einmal. Nach den Lasten und Folgen der deutschen Wiedervereinigung, die für viele der »Knackpunkt« war, kam der traurig berühmte »11. September 2001«. Hinzu kamen die kriegerischen Auseinandersetzungen im Kosovo, in Afghanistan, am Golf … Vielschichtige innenpolitische Probleme taten ein Übriges. Wie gut hatten wir es doch in den Jahren zuvor – durch Gottes Gnade. Wohlstand und Freiheit waren uns selbstverständlich. Aber vor allem hatten und haben wir Gottes Wort und die Freiheit der Verkündigung.
Schon 1524 stellte Luther in einem Schreiben an die Ratsherren der deutschen Städte fest, dass »das deutsche Land noch nie so viel von Gottes Wort gehört«. Dann mahnt er mit Nachdruck: »Liebe Deutsche, kauft, weil der Markt vor der Tür ist; sammelt ein, weil es scheint und gut Wetter ist; braucht Gottes Gnade und Wort, weil es da ist! Denn das sollt ihr wissen, Gottes Wort und Gnade ist ein fahrender Platzregen, der nicht wiederkommt, wo er einmal gewesen ist. Ihr Deutschen dürft nicht denken, dass ihr ihn ewig haben werdet; denn Undank und Verachtung wird ihn nicht lassen bleiben. Drum greift zu und haltet zu, wer greifen und halten kann!« Aber was haben all die »Platzregen« bewirkt? Was ist aus Luthers Reformation geworden? Was aus allen groß angelegten Aktionen und viel versprechenden Bewegungen? War das »Jahr der Bibel« vielleicht nur ein Rummel um die Bibel? »O Land, Land!« Noch ist alles drin. »Greift zu, wer greifen kann! Johann Fay
Frage
Haben Sie Gottes »Regengüsse« in seinem Sinne genutzt?
Tipp
Beherzigen Sie Luthers Mahnung! Sie gilt auch heute – und nicht nur für die Deutschen.
Bibellese
Hesekiel 10,1-7.18-22

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