Als ich vier Jahre alt war, bekam ich ein Bilderbuch mit 64 Geschichten aus dem Alten und dem Neuen Testament. Bald nannte ich es das »Riese-Goliat-Buch«, woraus man sehen kann, wie wenig ich von Theologie und wie viel ich von Spannung und Action verstand.
Noch heute sieht man in dem mittlerweile ehrwürdigen Buch, dass ich mit einem lila Buntstift den Blutstrom an Goliats Stirn richtig zur Geltung bringen wollte. Aber ich habe auch die anderen 63 Geschichten erzählt bekommen, und noch viele mehr.
Sehen wir uns den Tagesspruch an, so können Eltern gar nichts Besseres tun, als ihren Kindern, auch schon den Kleinen, biblische Geschichten zu erzählen. Sie enthalten nicht nur die großen Wahrheiten des Evangeliums, sondern sind auch voller Spannung und Dramatik, die man gern ausspielen darf, wenn man nicht sinnentstellende Elemente hineinbringt, aber das ist auch gar nicht nötig. Junge Kinder sind nicht nur dankbare Hörer und Zuschauer, sondern sie haben auch einen beneidenswert aufnahmefähigen Verstand. Den kann man mit nichts Wertvollerem füllen als mit dem ewig gültigen Gotteswort.
Allerdings muss zunächst unser Herz selbst Geschmack an der Bibel gefunden haben. Um den lässt sich aber Gott herzlich gern bitten.
In früheren Generationen war es eine große Selbstverständlichkeit, die Kinder Bibelsprüche und Liedverse auswendig lernen zu lassen. Leider wird das heute nicht einmal mehr im Konfirmandenunterricht und in der Sonntagsschule gemacht, wenigstens höchst selten. Ein reicher Schatz an biblischem Wissen hat schon manchen durch schwere Zeiten hindurch getragen.
Hermann Grabe
- Mit was beschäftigen sich Ihre Kinder vor dem Schlafengehen?
- Füllen Sie ihre Herzen früh mit Gottes Wort!
- Offenbarung 21,9-14
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