
Denn selbst seine Brüder glaubten nicht an ihn.
Johannes 7,5

Verkehrsunfall. Der Hergang ist streitig. Jede Partei schildert ihre Sicht. Es treten verschiedene Zeugen auf, die die Position der einen oder der anderen Seite bestätigen. Welche Aussage ist nun glaubhaft? Ein wichtiges Indiz ist: Steht der Zeuge auf der Seite des einen oder des anderen Beteiligten? Verlässlicher sind da schon die neutralen Zeugen, die zufällig vor Ort waren, denn sie haben kein persönliches Interesse am Ausgang des Rechtsstreits. Am verlässlichsten aber dürfte ein Zeuge sein, der ursprünglich aus dem einen Lager stammt, aber nun die Position des anderen Lagers bestätigt. Das hat eine hohe Richtigkeitsgewähr.
Betrachten wir die biblische Person Jakobus, einen Sohn Marias und Josefs, und damit menschlich gesehen ein Bruder Jesu. Gleichwohl beschreibt die Bibel, dass Jakobus, ebenso wie die weiteren Brüder Jesu, nicht an Jesus glaubte. Sie spotten sogar über ihn (Johannes 7,3). An anderer Stelle wird gesagt, sie glaubten, Jesus sei verrückt (»von Sinnen«, Markus 3,21). Jakobus stand also zunächst nicht in Jesu Lager, ganz im Gegenteil.
Doch gerade dieser Jakobus wird nach dem Tod Jesu davon überzeugt sein, dass dieser Jesus tatsächlich Gottes Sohn und auferstanden ist! Jakobus und seine Brüder, einst Spötter und Skeptiker, sitzen schon bald in den Reihen der ersten Gemeinde, die den auferstandenen Christus bezeugt (Apostelgeschichte 1,14). Gerade Jakobus wird eine Säule in der heftig verfolgten Gemeinde in Jerusalem. Außerdem schreibt er einen wichtigen Brief des Neuen Testaments und wird schließlich wegen seines festen Glaubens an den auferstandenen Jesu, den er einst verspottete, gesteinigt werden. Daher ist Jakobus für mich einer der glaubhaftesten Zeugen für die Auferstehung Jesu!
Markus Majonica

Wer die Wahrheit von Jesus erkennt, wird sich ganz auf seine Seite schlagen.
