
Denn sein unsichtbares Wesen, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, wird seit Erschaffung der Welt in dem Gemachten wahrgenommen und geschaut.
Römer 1,20

Der Disput über Wissenschaft und Glaube hält schon seit Jahrhunderten an. Immer wieder wird behauptet, dass die Wissenschaft längst gezeigt habe, dass es keinen Gott gibt. Man meint, alles sei natürlich zu erklären. Die Naturwissenschaft kenne die Gesetze und die Zusammenhänge. Die Evolution könne uns erklären, wie das Leben entstanden ist. Wir bräuchten Gott nicht. Vor einigen Jahren gab es zu diesem Thema sogar eine öffentliche Debatte zwischen Richard Dawkins (Autor des Buches Der Gotteswahn) und John Lennox, einem anerkannten Mathematiker und christlichen Apologeten.
Isaac Newton war ein bedeutender Naturwissenschaftler in der zweiten Hälfte des 17. und im beginnenden 18. Jahrhundert. Er hat sich mit der Ausbreitung des Lichts beschäftigt und den Welle-Teilchen-Dualismus erkannt. Auf ihn geht die Erfindung des Spiegelteleskops zurück, mit dem er die Bahnen der Planeten um die Sonne erforschte. Weltweit bekannt ist die Geschichte, der zufolge Newton unter einem Apfelbaum sitzt und ihm ein Apfel auf den Kopf und dann vor ihm zu Boden fällt. Das war der Auslöser für seine Studien zur Gravitation. Er beschrieb als Erster die Phänomene der Anziehung zwischen zwei Massen und war auch in der Lage, diese exakt zu berechnen. In Anerkennung seiner naturwissenschaftlichen Leistungen wurde er Präsident der Royal Society, der wichtigsten wissenschaftlichen Einrichtung Europas damaliger Zeit.
Für Newton war es selbstverständlich, dass er Gottes Schöpfung erforschte. Überall erkannte er die Weisheit Gottes. Besonders in der Gravitation als der entscheidenden Kraft für die Planetenbahnen sah er Gottes Genialität. Folgender Satz zeigt seine tiefe Überzeugung von der Realität Gottes: »Wer oberflächlich Physik treibt, kann an Gott glauben. Wer sie bis zum Ende denkt, der muss an Gott glauben.« Das gilt auch heute.
Bernhard Volkmann