
Herzlich lieb habe ich dich, HERR! Du bist meine Kraft! Der HERR ist mein Fels, meine Festung und mein Erretter, mein Gott, meine Zuflucht, mein sicherer Ort.
Psalm 18,2-3

John André (1750-1780) war ein britischer Major im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. In geheimer Mission wurde er zu General Benedict Arnold geschickt, um die Übergabe der Festung West Point an die Briten auszuhandeln. André wurde innerhalb der amerikanischen Linien gefangen genommen, mit belastenden Plänen in seinem Stiefel. General Arnold hingegen konnte sich bei den Briten in Sicherheit bringen.
André wurde von einem von George Washington, dem späteren Präsidenten, eingesetzten Militärgericht zum Tod durch Erhängen verurteilt. Trotz der Vereinbarung, dass in Gefangenschaft geratene Offiziere nicht hingerichtet werden sollten, und trotz aller Bemühungen um seine Begnadigung wurde er am 2. Oktober 1780 als Spion gehängt und unter dem Galgen in Tappan, New York, begraben. An seinem Hinrichtungsort steht ein Denkmal mit den Worten von George Washington: »Er war nicht kriminell, aber er hatte kein Glück. Ein gebildeter Mann und ein hervorragende Offizier.« In England wurde er als Held gefeiert. In der Kirche Westminister Abbey steht ebenfalls ein Denkmal für ihn.
Zwei Tage vor seiner Hinrichtung schrieb er aus dem Gedächtnis das Lied eines unbekannten Dichters auf einen Zettel mit dem Titel: Der Bergungsort. Wenn sich André auch von der irdischen Justiz ungerecht behandelt fühlte, so wusste er sich doch schuldig vor Gott: »Den, der die Welt erschaffen hat, / bekämpfte ich in Wort und Tat. / Verwarf die Gnade fort und fort, / zu stolz für einen Bergungsort.« Im Gegensatz zu seinen irdischen Richtern fand er jedoch Gnade bei der höchsten Instanz: »O Gottes Liebe, die mich rief / aus dem Verderben, groß und tief. / O Gnade, die mich suchte dort, / wardst meiner Seele Bergungsort!« Diese Zuflucht war für ihn Jesus Christus.
Gerrit Alberts
Was ist so herausragend an Jesus Christus?

Jesus kann uns über den Tod hinaus bei sich bergen.
