Das Schild rechts neben der Leitplanke auf der Autobahn stellt den Vorbeijagenden diese provozierende Frage und schockt mit einer Abbildung der sinkenden Titanic mitten zwischen bedrohlich aufragenden Eisriesen. Ich verstehe die Botschaft: Die Raserei nimmt überhand. Die stärkste Maschine im Auto ist gerade gut genug. Auf jeden Fall schneller sein als der andere! Die Überholspur wird auf unseren Autobahnen am meisten benutzt. Und wenn plötzlich ein Hindernis auftaucht? Dann kann man kaum noch reagieren, ohne dass alles außer Kontrolle gerät. So wie damals bei der Titanic, die auf gefährlicher Strecke zu schnell war, um noch dem plötzlich drohenden Eisberg ausweichen zu können.
Was für einen Sinn macht das eigentlich, immer noch schneller zu sein - nur um vielleicht vorzeitig in den Tod zu rasen? Welches »Tempo« ist eigentlich das richtige für unser Leben? Ist »Live fast, die young« (»Lebe schnell, stirb jung«) eine vernünftige Lebenshaltung? Sicher nicht.
Gott wacht über unserer Lebenszeit. Und ihm ist nicht wichtig, ob wir von Termin zu Termin hetzen und nicht mehr zur Ruhe kommen. Er wünscht sich, dass wir uns Zeit für ihn nehmen. Was hätte ich davon? fragt man sich. Wir verbinden alles mit dem Nutzen, den uns eine Sache einbringt, und denken leider, dass Gott nichts zu bieten hat. Gott aber bietet uns ewiges Leben an. Doch das kann man nicht so im Vorbeijagen einfach mitnehmen. Dazu muss man sich Gottes Angebot genauer anschauen, das er in Jesus Christus macht. Und dieses Angebot beinhaltet, dass er das Steuer unseres Lebens übernimmt. Dann kommen wir ohne Schaden bei ihm an.
Joachim Pletsch
- Wer sitzt am Steuer meines Lebens und diktiert die Geschwindigkeit?
- Nicht ständig auf der Überholspur bleiben, sondern auch mal den Rastplatz ansteuern, wo ich Zeit zum Nachdenken habe.
- 2. Timotheus 3,10-17
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