Treue

David beklagt in unserem Tagesvers das Verschwinden der Treue unter den Menschen. Auch sein Sohn Salomo fragt einige Jahre später traurig: »Die meisten Menschen rufen ihre eigene Frömmigkeit aus, aber einen zuverlässigen Mann, wer findet ihn?« (Sprüche 20,6).
Wenn schon damals die Charaktereigenschaft »Treue« bzw. »Zuverlässigkeit« solch einen Seltenheitswert besaß, was würden wohl die beiden Männer über unsere heutige Zeit sagen? Schließlich mehren sich im Finanzbereich die Fälle von Veruntreuungen, Unterschlagungen und Steuerhinterziehungen. Im ehelichen Bereich ist die Untreue ebenfalls längst angekommen, was sich nicht zuletzt in den alljährlich veröffentlichten Scheidungszahlen niederschlägt. Und doch würde sicherlich jeder der These zustimmen, dass es um unsere Welt weitaus besser bestellt wäre, wenn »Treue« und »Zuverlässigkeit« für alle Menschen selbstverständliche Werte wären!
Wie gut, dass es bei Gott – anders als bei uns Menschen – keine »Treueschwankungen« gibt! Vielmehr wird die Zuverlässigkeit seiner Person und seiner Verheißungen an vielen Stellen der Bibel bestätigt. So heißt es zum Beispiel in 2.Timotheus 2,13: »Wenn wir untreu sind, er bleibt treu, denn er kann sich selbst nicht verleugnen.«
Auch im Alten Testament, dem ersten Teil der Bibel, wird die Treue Gottes mit vielen Bildern beschrieben. So wird sie mit der Festigkeit und Unerschütterlichkeit eines mächtigen Felsens im Gebirge verglichen. Oder es heißt von Gott, dass er so treu ist wie ein Vater, der sein erschöpftes Kind auf den Schultern nach Hause trägt.
Solche Zusagen machen Mut, Gott vertrauensvoll beim Wort zu nehmen.

Stefan Nietzke

Wo hat die fehlende Treue eines Mitmenschen Sie enttäuscht?

Auf Gottes Treue kann man sich immer verlassen!

5. Mose 32,1-12

---

Neu: Jetzt als Podcast

---