Manchmal kann man bei der Erziehung seiner Kinder auch wichtige Dinge für sein eigenes Leben lernen. Vor einiger Zeit zum Beispiel kam mein Sohn mit einer Mathe-Arbeit heim. Ich fragte ihn: »Na, wie war's?« Er antwortete: »Alles, was ich gerechnet habe, war zwar richtig, aber .« Dennoch hatte er ein »Nicht-Genügend«. Wie das? Er hatte von den geforderten Beispielen viel zu wenige geschafft. Diese waren zwar richtig, aber eben zu wenige, um die geforderte Mindestpunktzahl zu erreichen, welche man benötigte, um gerade noch ein »ausreichend« zu bekommen.
Um bei Gott »ausreichend« zu bekommen, um in seine Herrlichkeit zu gelangen, müsste man sein ganzes Leben lang alle seine Gebote gehalten haben! Es genügt nicht, - wenn's möglich wäre - nach »bestem Wissen und Gewissen« nichts Böses zu tun; man müsste darüberhinaus auch noch alles nur mögliche Gute getan haben. Dies meint der Apostel Jakobus in seinem Brief, wenn er sagt: »Wer nun weiß, Gutes zu tun, und tut es nicht, dem ist es Sünde« (Jakobus 4,17). Aber kein Mensch schafft es, nie zu sündigen und immer nur Gutes zu tun. Darum hat Gott sich einen Weg ausgedacht, auf dem Menschen doch in seine Herrlichkeit kommen können. Er begnadigt jeden, der daran glaubt, dass Christus am Kreuz für seine Sünden bezahlt hat. Diese Gnade ist keine »billige Gnade«, sie hat den Sohn Gottes, Jesus Christus, das Leben gekostet. Darum ist diese Gnade auch nur ohne Gegenleistung zu haben; sie ist unbezahlbar. Für den, der sie annimmt, hat Jesus am Kreuz bereits für alle Sündenschuld bezahlt. Gerhard Kautz