
Und in dein Buch waren sie alle eingeschrieben, die Tage, die gebildet wurden, als noch keiner von ihnen da war.
Psalm 139,16

Von Mai bis Dezember 2007 musste ich mich aufgrund einer Krebserkrankung einer Chemo- und Strahlentherapie unterziehen. Ein Satz, den ich immer wieder hörte, war: »Der informierte Patient (über)lebt länger.« Also begann ich, einiges über meine Erkrankung und die »beste« Therapie zu recherchieren. Es war sehr schwierig, aus der Informationenflut das für mich Relevante herauszufiltern. Manche Behandlungsmethoden waren bereits veraltet und durch neue ersetzt worden. Zudem war die Überprüfung der Vertrauenswürdigkeit der jeweiligen Informationsquelle nicht leicht. Außerdem stellt sich die Frage: Wie sicher ist es, dass man durch diese Therapie länger (über)lebt? Woher hat derjenige, der diese Informationen weitergibt, die Gewissheit, dass sie zuverlässig sind? Wer bestimmt, wie lange mein Leben dauert?
Besonders in Bezug auf die letzte Frage habe ich mich dann an die Bibel gewandt. Sie gibt zuverlässige Auskunft über das Woher und Wohin des Lebens. In Psalm 139 steht, dass Gott mich gemacht hat. Deshalb kennt er mich und auch jedes meiner Organe. Er sah mich, noch ehe ich das Licht der Welt erblickt habe. Er kennt alle meine Tage - nicht nur ihre Anzahl, sondern auch das, was an jedem einzelnen Tag geschehen wird. Diese Aussagen sind wahr und veralten auch nicht, sodass sie durch neuere Erkenntnisse ersetzt werden müssten. Das gibt mir echten Trost. Gott ist der Urheber und auch der Erhalter meines Lebens.
Außerdem zeigt die Bibel noch eine weitere Dimension des Lebens: ewiges Leben. Es überdauert die Zeit auf der Erde. Das ist mir der größte Trost (gewesen). Mein Leben hier auf der Erde wird zu Ende gehen, vielleicht durch eine (Krebs-)Erkrankung oder erst in »gutem Alter«. In jedem Fall aber habe ich die Gewissheit des ewiges Lebens bei Gott.
Stefanie Himmelmann