
Du kennst mein Sitzen und mein Aufstehen, du verstehst meine Gedanken von fern.
Psalm 139,2

Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird dieser Text von Ihnen an sehr unterschiedlichen Orten gelesen: in der Zelle, am Krankenbett, im Schlafzimmer, an der Bushaltestelle, in der Studenten-WG, im Büro, am Frühstückstisch usw. Oder Sie hören ihn als Podcast, mit Knöpfen im Ohr, auf dem Weg zum Zug, zur Vorlesung, zum Arzt, zum Vorstellungsgespräch, zum Date usw. Ich weiß, dass dieser Kalender Eingang findet in Gefängnisse, in Krankenhäuser, in Baumärkte. Er wird verschenkt an Nachbarn, Freunde und Verwandte, an die Briefträgerin, den Paketboten. Die Menschen, die diesen Text lesen oder hören, stecken in völlig unterschiedlichen Lebenssituationen, scheinbar ohne jede Berührung. Jeder hat seine eigene Biografie, seine eigenen Nöte, seine eigenen Ziele.
Doch wo auch immer dieser Kalender gelesen wird, haben doch jede Leserin und jeder Leser eines gemeinsam: Ihnen begegnet heute, einmal mehr, die liebende Hand Gottes, die an die Tür des Herzens klopft. Ob es dem einzelnen Leser gerade gut geht oder nicht, ob die einzelne Leserin Grund zur Freude oder zur Sorge hat, ob man sitzt oder gerade aufsteht, welche Gedanken man verfolgt: All das weiß ich nicht. Aber Gott hat jeden Menschen im Blick. Er sieht nicht nur das Weltall, den Globus, Kontinente, Völker und Staaten. Er sieht den Einzelnen. Vor Gott sind wir alle Individuen, die eines gemeinsam haben: Gottes Liebe ist ausgesandt, um den Einzelnen zu finden und ihn zu seinem Gegenüber, zu seinem Kind zu machen, dem Gottes höchstpersönliche, väterliche Fürsorge gilt. Dieses Angebot steht heute einmal mehr vor dem geistigen Auge jedes Einzelnen, der dies liest. Gott wartet auf ein »Ja, hier bin ich. Ab heute möchte ich dir mein Leben anvertrauen«.
Markus Majonica

Die Antwort auf Gottes Angebot hat ewige Konsequenzen.
