Sonntag, 05. August 2018

Leitvers

Was wir es einem Menschen nützen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber seine Seele einbüßt?
Matthäus 16,26

Krisen / Katastrophen

Wirklich gerettet!

Erinnern Sie sich noch an die wunderbare Rettung von 33 Bergleuten aus der Kupfergrube in Copiapó in Chile? Das Unglück passierte heute vor acht Jahren am 5. August 2010, und nach 69 Tagen wurden sie befreit. Die Männer befanden sich in 700 Metern unter der Erde in einem heil gebliebenen Streckenabschnitt. Dorthin kam durch das zerklüftete Gestein genügend Frischluft. Auch konnten sie Wasser finden. Licht lieferten ihnen die Batterien der dort befindlichen Fahrzeuge. Sie wählten einen Gruppenältesten, dem sie sehr diszipliniert alles Essbare ablieferten, das dann sorgsam an alle verteilt wurde, bis endlich die Suchbohrungen Erfolg hatten und man ihnen Lebensmittel und Arzneien hinunterschicken konnte. Auch versuchte man, die seelische Verfassung der Eingeschlossenen zu stärken, damit niemand während der langen Wartezeit den Mut verlor und Kurzschlusshandlungen beging. Denn es war nicht leicht und es dauerte lange, bis man so schweres Bohrgerät herbeigeholt hatte, das ein Loch von 70 cm Durchmesser für die »Rettungsbombe« bohren konnte.
Die Bergleute freuten sich natürlich über alles, was ihnen hinabgeschickt wurde; doch die wirkliche Rettung bestand darin, dass man sie ans Tageslicht heraufholte. Das aber galt nicht nur in Copiapó, sondern im übertragenen Sinn für alle Hilfsmaßnahmen, die man an Bedürftigen ausübt. Karitative Maßnahmen – so nötig sie sind – lindern nur zeitliche Nöte, aber richtig verstanden sollen sie ein Hinweis auf den Gott sein, der auch unsere Seele retten kann und will. Erst wenn das an uns geschehen ist, sind wir wirklich gerettet – wie die Bergleute, nachdem sie aus der Tiefe geholt worden waren. Hermann Grabe
Frage
Womit geben Sie sich zufrieden? Mit zeitlichen Erleichterungen oder mit der Rettung vor dem ewigen Verderben?
Tipp
Zeitliche Erleichterungen dauern womöglich nicht einmal bis morgen.
Bibellese
Matthäus 16,24-27

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