Montag, 06. Januar 2020

Leitvers

Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, dass ihr die Häuser der Witwen fresst und zum Schein lange betet.
Matthäus 23,14

Christsein / Nachfolge

Ein Esel ist kein Zebra

Der Student Mahmoud Sarhan staunt nicht schlecht, als er im Tierpark des Internationalen Gartens in Kairo am Zebragehege vorbeikommt. Die beiden Tiere hinter dem Holzzaun sind nämlich gar keine Zebras, sondern Esel, denen schwarz-weiße Streifen aufs Fell gemalt worden sind. Offenbar hatten Angestellte zwei heimische Esel zu den fotogenen Steppentieren »umlackiert«, weil der Zoo keine echten Zebras auftreiben konnte. Anhand eines Fotos, das Sarhan auf Facebook postet, kommen Experten zu dem Schluss, es könne sich tatsächlich nicht um Zebras handeln, da diese gleichmäßigere Streifen und schwarze Schnauzen hätten.
Ein wenig Farbe verwandelt einen Esel nicht in ein Zebra, und religiöse Handlungen machen einen Menschen nicht gerecht. Die Schriftgelehrten und Pharisäer zur Zeit des Herrn Jesus versuchen, ihre Sünde durch äußerliche Frömmigkeit zu vertuschen. Sie beachten Reinheitsvorschriften, geben den Zehnten und sprechen »zum Schein« lange Gebete. Doch in Matthäus 23,13-39 entlarvt der Herr Jesus ihr frommes Getue als Heuchelei. Sie sind wie religiöse Schauspieler, die etwas darzustellen suchen, was sie im Grunde gar nicht sind. Menschen lassen sich durch solches Verhalten vielleicht sogar noch täuschen, nicht aber Gott. Immerhin ist er derjenige, der »das Verborgene der Menschen durch Jesus Christus richten wird« (Römer 2,16), »und kein Geschöpf ist vor ihm unsichtbar, sondern alles bloß und aufgedeckt vor den Augen dessen, mit dem wir es zu tun haben« (Hebräer 4,13).
Zum Zebra wird man nicht durch einige kunstvoll angebrachte Striche - man muss als Zebra geboren werden. Ebenso machen uns religiöse Werke nicht zu Kindern Gottes, sondern wir müssen als solche »von Neuem geboren werden« (Johannes 3,7). Peter Güthler
Frage
Was entgeht Ihnen, wenn Sie nicht Gottes Kind werden?
Tipp
»Wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen« (Johannes 3,3).
Bibellese
Johannes 3,1-18

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