Und täglich grüßt das Murmeltier. Mein Wecker klingelt, und ich verbringe die ersten Sekunden des neuen Tages damit, den Wecker zu ertasten, abzuschalten und anschließend meine Brille zu suchen. Dies ist mit –6,5 Dioptrien gar nicht so einfach. Erst mit meiner Brille auf der Nase fühle ich mich in der Lage, aus dem Bett aufzustehen.
Leser, die mit einer ähnlichen Sehschwäche leben müssen, werden mir zustimmen: Ohne Sehhilfe fühlt man sich unsicher, gerade in unbekannter Umgebung ist das ein richtig beklemmendes Gefühl, weil man alles nur verschwommen sieht. Zum heutigen Tag der Sehbehinderten fällt mir die Geschichte von Bartimäus aus der Bibel ein. Dieser Mann hatte nicht nur eine Sehschwäche, nein, er war vollständig blind und saß bettelnd an der Straße. Dann hörte er, dass Jesus Christus bei ihm vorbeigehen würde, und schrie los: »Jesus, Sohn Davids, erbarme dich meiner!« Er wusste genau: Dieser Jesus ist meine einzige Chance. Wenn es für mich noch irgendeine Hoffnung gibt, dann durch ihn. Zum Erstaunen der anwesenden Menschenmenge ließ Jesus ihn zu sich rufen und sagte zu ihm: »Dein Glaube hat dich geheilt« – daraufhin wurde er sehend.
Auch jeder von uns kann in Situationen kommen, die vollkommen aussichtslos scheinen. Gerade dann will Gott sich uns zeigen. Er wartet darauf, dass wir in unserer Not zu ihm schreien! Bartimäus glaubte fest daran, dass Jesus ihm helfen würde. Worin bestand dieser Glaube? Er glaubte, dass der Sohn Gottes auch auf ihn achten würde und die Macht hätte, ihn zu heilen. Glauben Sie, dass Gott sich auch Ihnen zuwenden will? Dass er allmächtig ist? Und dass er ein Gott ist, dem man voll vertrauen kann? Nehmen Sie ihn beim Wort, er wird Sie nicht enttäuschen.
Thomas Bühne
- Sind Sie noch blind für Gottes Erbarmen?
- Gott lässt niemanden links liegen!
- Markus 10,46-52
Neu: Jetzt als Podcast