Mittwoch, 06. Juli 2016

Leitvers

Da wo Neid und Streitsucht ist, da ist Zerrüttung und jede schlechte Tat.
Jakobus 3,16

Erziehung

Neidisch sein taugt gar nichts

»Was ist denn hier los?«, rief der Vater, als er ins Kinderzimmer trat, wo seine drei Sprösslinge wild aufeinander losschrien und -schlugen. Ja, was war los? Der Nachbar hatte ihnen vier Luftballons geschenkt, und nun ging es darum, wer nur einen kriegen konnte. Der kluge Vater nahm einen Ballon weg und sagte, er werde ihn dem Nachbarn zurückbringen. Augenblicklich wurde es still im Kinderzimmer. Man war zwar nicht ganz glücklich; aber etwas zum streiten gab es nun auch nicht mehr.
»So sind die Kinder«, sagt vielleicht jemand kopfschüttelnd. Ja, nur Kinder sind so? Sicher haben Sie auch schon einmal etwas von Erbstreitigkeiten gehört, und die spielen sich gewöhnlich nicht unter Kindern ab.
Jakobus sagt in unserem Tagesvers, dass Neid immer die Ursache von schlechten Taten sei. Wer nun dem Neid und damit auch vielen schlechten Taten entkommen will, muss entweder so reich sein, dass er nichts mehr gebrauchen kann, oder er muss »die Weisheit von oben« kennen, von der Jakobus im nächsten Vers spricht. Diese Weisheit lehrt uns, dass nichts jenem Glück vergleichbar ist, mit dem Gott des Himmels in Frieden und Gemeinschaft zu leben. Wer dieses Glück kennt, kann den Anderen, ohne traurig zu sein, den ganzen Rest überlassen, einerlei, wie groß und wertvoll dieser sein mag. Wir möchten das nicht nur gläubigen Menschen zum Trost sagen, sondern auch solchen, die diesen großen Gott noch gar nicht kennen. Alle haben die Möglichkeit, vom Neid frei zu werden; denn der Apostel Paulus hat Gottes Freunden gesagt, was Gott für sie bereithält: Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz aufgekommen ist, das hat Gott denen bereitet, die ihn lieben (vgl. 1. Korinther 2,9). Hermann Grabe
Frage
Auf wen sind Sie – vielleicht schon lange – neidisch?
Tipp
Wer die Goldmedaille hat, braucht auf den Gewinner der Silbermedaille nicht neidisch zu sein.
Bibellese
1. Samuel 18,6-16

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